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SternchenBlau

Posted on 27.9.2020

Charmantes Kinderbuch mit Körpertausch Mein 8,5jähriger Sohn findet: Ich finde „Arthurs wildes Hundeleben“ richtig toll. Wie, dass Lucky vieles nicht wusste, das wir Zweibeiner selbstverständlich finden, wie Schulpflicht oder Zähneputzen. Und dass Lucky die Hundesprache nicht mehr konnte, als er ein Mensch war. Oder wenn die beiden überlegt habe, wie der Rücktausch funktionieren soll. Alles war so komisch, daher vergebe ich 4,5 von 5 Sternen. Meine Erwachsenen-Sicht: „Arthurs wildes Hundeleben“ ist ein witziges Kinderbuch für Kinder ab 8 Jahren. Mein 8,5jähriger Sohn hätte – wie so viele Kinder – total gerne einen Hund. Und so geht es auch dem einen der beiden Hauptprotagonisten: Arthur. Der zweite im Bunde ist der Hund Lucky, der aber mit „Zweibeinerwelpen“, wie er Kinder nennt, nicht viel anfangen kann. Während einer Reise seines Zweibeiner-Renten-Pärchens soll aber nun Arthur auf ihn aufpassen. Leider hat Arthur, trotz aller Hundeliebe, von den Vierbeinern allerdings recht wenig konkrete Ahnung. „Jetzt zerquetscht er mich fast und nennt das Knuddeln. Klingt eigentlich fast harmlos. Wie eine Mischung aus Knochen und Buddeln. Tatschlich ist es aber die pure Hölle. Er hat mich in den Schwitzkasten genommen, als wollte er mit mir kämpfen, und ruft dabei ständig, ich sei süß. Süß, also ehrlich! Ich bin beeindruckend. Clever, beinahe weise. Und natürlich wahnsinnig hundelebenserfahren. Aber doch nicht süß! Arthur dagegen ist weder beeindruckend noch clever oder erfahren und schon gar nicht süß. Ich finde, er ist ein Hundealbtraum auf zwei Beinen!“ Das war die Lieblingsstelle meines Sohnes. Mein Sohn hat so viel gekichert, ihm hat besonders der Wechsel zwischen den beiden Sichten sehr gut gefallen. Dieser Wechsel beginnt schon, bevor Arthur und Lucky urplötzlich ihre Körper tauschen. Ja, wir können natürlich nie ganz genau wissen, was sich ein Hund wohl so denkt, aber Autorin Heike Abidi bringt das schlüssig und voller Humor rüber. Gleichzeitig vermittelt sie ganz viel Hundewissen im Buch. Das ist auch für Kinder, die keine Hunde bekommen werden, total hilfreich, weil sie erfahren, wie sie sich einem Hund am Besten nähern, damit er keine Angst bekommt. Trotz des phantastischen Körpertauschs ist „Arthurs wildes Hundeleben“ in der Alltagswelt der Kinder angesiedelt. Arthur geht in die 4. Klasse Grundschule und so fand mein Sohn total witzig, wenn Arthur im Hundekörper sich Sorgen macht, weil was Lucky dort wohl alles so anstellen wird. Auch, wie die beiden den sehnsüchtig erwarteten Rücktausch umsetzen können, hat die Autorin so gestaltet, dass die lesenden Kinder selbst darauf kommen können. (Mein Sohn hatte z.B. den richtigen Riecher und hat sich total gefreut, dass es dann auch so geklappt hat.) Für mich hätte es im letzten Drittel noch etwas spannender sein können, darum vergebe ich 4 Sterne. Mein Sohn fand aber gerade dieses Alltägliche mit phantastischem Einschlag total klasse. Die Kapitel eigenen sich von der Länger her toll für Kinder ab 2./3. Klasse und passen zudem von Sprache und Wortschatz für die Altersgruppe. Fazit Eine humorvolle Alltagsgeschichte mit phantastischem Einschlag, die sehr viel Wissen über Hunde vermittelt. Für die Zielgruppe ab 8 ein tolles Lesevergnügen. Mein Sohn und ich vergeben 4,25 von 5 Sternen

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