book_lover
Warrior & Peace besticht durch einen unglaublich tollen Witz und großem Charme. Der Schreibstil ist schön flüssig zu lesen, man fliegt förmlich durch die Seiten. Die Charaktere (und davon gibt es einige) sind gut beschrieben und durchdacht. Zu Beginn waren es mir allerdings ein wenig zu viele Charaktere und Götter, so dass ich leicht den Überblick verloren habe wer jetzt wohin gehört und ob dieser für die Geschichte wichtig ist / wird oder nicht. Auch hat mir bis ca. 40 – 50% des Buches der rote Faden gefehlt, es wurde viel beschrieben und erklärt. Ich habe unfassbar viel und herzhaft gelacht. Alleine die Überlegung was dem zukünftigen ersten Freund von Warrior abfallen könnte, wenn er sie zum ersten mal küsst war zum schießen. Auch deswegen habe ich immer weiter lesen wollen, da mir Warrior unheimlich gut gefallen hat, ihre Ausdrucksweise und ihr Humor, war genau meins. Allerdings habe ich erst nach der Hälfte des Buches so richtig verstanden worauf das alles raus laufen soll. der Klappentext lässt es zwar vermuten, bis es soweit ist vergeht allerdings etwas. In dieser Zeit bekommt man den Olymp sowie „Die Hölle“ und deren Bewohner nähergebracht. Viele sympathisch (vor allem Warriors Bruder) und natürlich auch ein paar unsympathische (Persephone, orrr was für ein Biest). Wie Götter Golf spielen und was sie zur Zeitvertreibung machen, nachdem die Verbrecher bestraft wurden, die Playstation ist wohl angesagt in der Hölle. Danach geht es Schlag auf Schlag, die Spannung steigt, wenige Wendungen geben der Geschichte noch mehr zum Nachdenken, mitfiebern und hoffen. Eine Revolution muss her, der Olymp muss umgekrempelt und erneuert werden. Auch dieser Teil wurde mit unglaublich viel Wortwitz umgesetzt, und konnte mich immer mehr begeistern. Auch das Ende konnte noch mit ein paar Unglaublichen Wendungen Punkten. So dass ich dem zweiten Teil schon entgegenfiebere. Alleine diese vielen tollen Witze sind lohneswert. Einziger Kritikpunkt ist Peace und die Darstellung der Beziehung der beiden. Für mich nicht nachzuvollziehen. Denn außer seinem wohl guten Aussehen hat er nichts zu bieten, was einen Grund ergeben könnte das Warrior ihm so bedingungslos verfallen ist. Und ihm somit gestattet, so schlecht behandelt zu werden. Sie darf nix und wird eingesperrt, er darf alles und wird dafür nie zu Rede gestellt, oder denkt über sein absolutes Fehlverhalten nach. Ich mag solche extrem toxischen Beziehungen in Jugendbüchern nicht, ohne dass der Schuldige auf irgendeine Art bestraft wird, oder der Leidtragende sich aus der Situation welche ihm schadet sich befreit. Es sollte den jungen Ladys, welche dieses Buch ohne Zweifel lesen, erklärt werden das dies keine normale und wünschenswerte Beziehung ist. Ein Hinweis hierzu hätte ich mir gewünscht.