trinschen
Das Buch war einfach nur schön, auch wenn man von Anfang an weiß, dass es für Polly ein Happy End geben wird. Ich bin lange nicht mehr so in ein Buch versunken und war wirklich traurig, dass die Zugfahrten zur Arbeit und zurück so schnell vorbei waren. Was mir besonders gut gefallen hat, war die bildhafte Sprache. Man hatte beim Lesen die Insel, die Bäckerei und all die Bewohnen mit den schrulligen Eigenschaften vor Augen. Da ich selber gerne Brot backe, konnte ich die frischen Brote und Brötchen beim Lesen quasi riechen, das war toll. Für alle Bäcker gibt es im Anhang sogar einige Brotrezepte zum Nachbacken. Punktabzug gibt es dann aber doch für die Handlung, die vor allem im letzten Drittel ein bisschen zu viel Fahrt aufnimmt und sich die Ereignisse zu sehr überschlagen. Mir hat das ruhige Tempo der ersten zwei Drittel gut gefallen, im letzten Drittel passiert dann einfach noch zu viel. Ja, es wird für die Handlung irgendwie alles gebraucht (vielleicht mal abgesehen von der albernen Episode mit der Hochzeit, das hätte man auch anders lösen können), aber weniger wäre hier mehr gewesen. Ich habe beim Lesen gelacht und geweint und ich kann mir gut vorstellen, auch noch die beiden Nachfolgerbände zu lesen.