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naraya

Posted on 27.9.2020

Es sind Sommerferien und Sid langweilt sich. Da kommt eine erneute Einladung von Tory gerade recht und Sid und Chiara brechen nach Großbritannien auf. Doch Tory wäre nicht er selbst, wenn er den beiden nicht eine wenigstens eine kleine Aufgabe geben würde: Was bedeutet Freiheit? Dem Thema kommen die beiden recht schnell nahe als sie am Strand von Camber, übrigens in Begleitung von Chan aus Band 1, auf den afghanischen Flüchtling Laith und drei junge Mädchen aus Deutschland treffen. Als eine von ihnen spurlos verschwindet, fällt der Verdacht sofort auf den jungen Flüchtling – ein Rätsel, das unser Trio natürlich unbedingt lösen will. Und so begeben sie sich auf ein Abenteuer durch England und lernen dabei eine ganze Menge fürs Leben. Mit „A.S. Tory und der letzte Sommer“ legt Autorin S. Sagenroth bereits den dritten Band um Sid und Chiara vor und es ist auch dieses Mal eine Freude, die beiden zu begleiten. Die Handlung wird hauptsächlich von Sid erzählt, es werden aber auch Zeitungsartikel und Tagebucheinträge eingeflochten, um andere Perspektiven zu ermöglichen und das Geschehen von allen Seiten zu beleuchten. Die Grundthemen Freiheit und damit verbunden auch Flucht sind dabei aktueller denn je. Für viele Flüchtlinge aus dem so genannten „Dschungel von Calais“ erscheint Großbritannien als der große Traum, um ein neues Leben zu beginnen. Mit der Figur des Laith gibt die Autorin dieser anonymen Masse eine Stimme. Von allen drei Bänden ist dieser mein liebster. Das mag einerseits daran liegen, dass die Verbindung zwischen ernsten Themen, actiongeladener Handlung und Zeit mit den beiden Protagonisten Sid und Chiara sehr gut gelungen ist. Aber vielleicht auch daran, dass die beiden älter und noch reflektierter geworden sind und dass sie endlich beginnen, sich einzugestehen, was sie einander eigentlich bedeuten. Der Handlungsstrang um Laith und das verschwundene Mädchen ist spannend und setzt sich nach und nach wie ein Puzzle zusammen, bis am Ende die schreckliche Wahrheit ans Licht kommt. Dass das schon das letzte Abenteuer unserer zwei Helden sein könnte, daran mag ich gar nicht denken und hoffe daher einfach auf ein baldiges Wiedersehen in Band vier.

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