shades_of_paper
„Devolution“ von Max Brooks ist ein Survival-Horror-Thriller, der ein altbekanntes Mysterium aufgreift und gelungen damit spielt. Der Einstieg in die Geschichte und das Kennenlernen der Protagonisten Katie und Dan gelang mir eher etwas holprig. Die Geschichte kommt nur recht langsam in Fahrt und auch die Erzählweise, die der Autor gewählt hat, ist ein wenig speziell. Er beschriebt Katies Gedanken nämlich aus Tagebuchform – angereichert wird die Erzählung durch Experteninterviews und Forschungsberichte, die teilweise sogar Fußnoten enthalten. Anfangs fiel es mir dadurch ein wenig schwer, mich zu orientieren, sobald ich jedoch in der Geschichte drin war, kam ich mit der besonderen Erzählweise ziemlich gut zurecht. Das gewählte Setting ist auf jeden Fall atmosphärisch und schön düster. Die Abgeschnittenheit und Verzweiflung der Dorfbewohner sind fast greifbar, was mir echt gut gefallen hat. Manche Details rund um den nötigen Überlebenskampf der Bewohner wurden sehr detailliert geschildert, was für den ein oder anderen Leser zu Längen führen kann. Mich persönlich hat das allerdings eher weniger gestört, da ich das Gedankenexperiment dahinter sehr spannend fand. Mit weiterem Fortschreiten der Geschichte kommt auch immer mehr Spannung auf und die Bedrohung wird mehr und mehr realer. Zum Ende hin konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und bin auch sehr zufrieden damit, dass Max Brooks ein offenes Ende gewählt hat. Für Fans von Survival- oder Mysterygeschichten kann ich dieses Buch wirklich empfehlen. Ich habe es auf jeden Fall genossen!
