Dannies Bücherwelt
Dass Geschmäcker doch sehr unterschiedlich sein können, dürfte dieses Buch beweisen. Der Klappentext hat mich wirklich gepackt und neugierig gemacht. Die vielen positiven Rezensionen, die schnell nach der Veröffentlichung folgten, taten ihr Übriges, sodass ich dieses Buch lesen musste. Diese Lesermeinungen kann ich allerdings leider keineswegs teilen. Das Buch kann nicht halten, was der Klappentext verspricht. Colleen Hoover hat eine durchaus sympathische Protagonistin geschaffen. Lowen ist authentisch und vielschichtig. Das kann man leider von Jeremy nicht behaupten. Auch er ist sehr sympathisch, aber er ist leider auch sehr eindimensional und sein Handeln und seine Reaktionen sind schwer zu verstehen, da alles an ihm sehr oberflächlich ist und er völlig undurchsichtig bleibt. Die Geschichte an sich ist wenig spannend. Schnell ist zu erahnen, wie die Auflösung aussieht. Das finde ich sehr schade, da die Story viel Potenzial hat. Die vielen expliziten Sex-Szenen sind völlig unnötig. Ohne sie wäre das Buch wohl nur halb so dick geworden. Die Handlung nimmt keine Fahrt auf, weil über viele Seiten das Sexleben der Protagonisten detailliert beschrieben wird. Spannend ist das nicht und ich habe mich schon ziemlich durch das ein oder andere Kapitel quälen müssen. Die Geschichte dümpelt lange Zeit nur so vor sich hin. Lediglich am Ende, auch wenn dieses vorhersehbar gewesen ist, gibt es ein Detail, was auch mich ins Grübeln gebracht hat. Aber ich will hier natürlich nichts verraten. Dieses Detail der Auflösung bringt mich aber dazu, dass ich diesem ansonsten schwachen Werk, das meiner Meinung nach nur 2 Sterne verdient hätte, doch noch 3 Sterne vergebe. Aber eine Leseempfehlung kann ich nicht aussprechen. Mich hat „Verity“ von Colleen Hoover leider enttäuscht.