my_bookish_escape
Die bisherigen Teile dieser Reihe habe ich wirklich geliebt und konnte dementsprechend kaum erwarten Mandelglück in den Händen zu halten und mit dem Lesen beginnen zu können. Dieses Buch ist allerdings anders als die anderen, denn es teilweise wirklich schwer zu ertragen was dort auf der Farm vor sich geht, auch wenn nicht zu sehr ins Detail gegangen wird. Diesmal dreht sich die Geschichte um Sophie die Erbin der Farm, Lydia Sophies beste Freundin aus Kindheitstagen und Alba eine Erntehelferin auf der Mandelfarm. Sophie hat Kalifornien früh den Rücken gekehrt und führt mittlerweile ein erfolgreiches Restaurant in Boston, um so schwerer fällt ihr die Entscheidung nach dem Tod ihrer geleibten Oma wieder an den Ort vieler Kindheitserinnerungen zurück zu kehren. Den Ort an dem sie gebrochene Herzen und verletzte Gefühle zurückgelassen hatte. Leider war mir Sophie sehr unsympathisch. Sie war arrogant, selbstgefällig und egoistisch. Zudem waren ihr die Gefühle anderer Menschen egal, Hauptsache sie bekam ihren Willen. Im Verlauf der Geschichte würde dies ein bisschen besser, aber dennoch konnte ich mich mit ihr leider nicht anfreunden. Lydia war schon früh Mutter geworden und noch immer enttäuscht von Sophie, da sie sie im Stich gelassen hatte, als sie ihre beste Freundin am meisten gebraucht hatte. Lydia war komplett zufrieden mit ihrem Leben, auch wenn ihre Tochter Grace ihr das Leben teilweise wirklich schwer machte. Sie verzieh Sophie und war auch allgemein sehr gütig und hilfsbereit. Was soll ich zu ALba sagen, außer das sie mir unendlich leidtat und ich nun ein komplett anderes Bild von der Einwanderungspolitik und dem "amerikanischen Traum" habe. Die Arme musste soviel ertragen. Es gab keinen positiven Aspekt in ihrem Leben, das war so unfassbar traurig. Ihr Teil der Geschichte hat mich, bis kurz vorm Ende wirklich runtergezogen. Die Geschichte enthielt wie jedes Mal zwar einige Fakten über das auf der Farm angebaute Produkt, diesmal Mandeln, aber man erfuhr nicht so viele Details darüber wie zum Beispiel in Wintervanille. Diesmal spielte die Familie den wichtigsten Teil in dem Buch. Die Liebesgeschichte und auch die Geschichte rund um die Freundschaft zwischen Sophie und Lydia spielte eher eine untergeordnete Rolle. Ich muss allerdings sagen, dass mir die Liebelei zwischen Sophie und Jack nicht besonders gefallen hat. Es kam keinerlei Knistern rüber und sein Verhalten was die Frauen in seinem Leben anging hatte auch schon einen eher krankhaften Zug, Der Schreibstil war wie immer flüssig und hat mir gut gefallen. Auch der Perspektivenwechsel war wieder sehr gut eingebaut. Leider konnte mich das Buch auf Grund, mehrere Teils erheblicher Kritikpunkte diesmal nicht so gut unterhalten. Fazit: Meiner Meinung nach der mit schwächste Teil der Reihe, aber dennoch freue ich mich auf den nächsten Teil und hoffe das er mich wieder genauso bezaubern wird wie die vorherigen Teile.