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Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele von Suzanne Collins ist der Auftakt einer überaus vielversprechenden dystopischen Trilogie, welcher im vom Krieg und Naturkatastrophen zerstörten Nordamerika spielt. Allerdings heißt dieser Staat mittlerweile Panem und besteht aus dem alles regierenden Kapitol und den 12 zu Abgaben und Unterwerfung gezwungenen Kolonien bzw. Distrikten. In einem dieser Distrikte, nämlich Distrikt 12, welcher für die Minenarbeit zuständig ist, lebt die 16-jährige Katniss Everdeen, welche die Protagonistin dieses Romans ist. Katniss wohnt zusammen mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester Prim im Armenviertel des 12. Distrikts, dem sogenannten Saum, auf und muss zum überleben außerhalb des Distrikts auf die Jagd gehen, weshalb sie den Umgang mit Pfeil und Bogen außerordentlich gut beherrscht. Alljährlich fordert das Kapitol als Beweis seiner Macht über die Distrikte von jedem Distrikt zwei Tribute, eine junge Frau und einen jungen Mann, welche dann in den sogenannten Hungerspielen gegeneinander antreten müssen. Als Katniss’ Schwester Prim ausgelost wurde um an den Spielen teilzunehmen, meldet sich Katniss freiwillig als Tributin, um ihrer Schwester somit das Leben zu retten. Stattdessen gleicht ihr Opfer einem Selbstmord, da nur ein Tribut die Hungerspiele überleben kann. Der andere Tribut des 12. Distrikts ist der 16-jährige Peeta, welcher der Sohn eines Bäckers ist. Zusammen müssen Sie zum Kapitol reisen und an den Hungerpielen teilnehmen. Werden beide sich zusammenschließen und versuchen, die Spiele gemeinsam zu überstehen? Was wird sich zwischen beiden entwickeln? Wer wird die Spiele von ihnen überleben oder wird es Regalanpassungen geben? Ein absolut packender und nervenaufreibender Wettkampf und Leben und Tod beginnt. Suzanne Collins ist mit dem Auftakt ihrer Tribute von Panem-Trilogie eine überaus überzeugende und mitreißende Dystopie gelungen, welche von Beginn an fesseln und überzeugen kann. Die Handlung klingt sehr plausibel und ist damit absolut nachvollziehbar. Um die Dominanz über Staatsteile, in diesem Fall die Distrikte, die bei einer Revolution gescheitert sind, zu demonstrieren, kann ich mir durchaus vorstellen, dass man vergleichbare Pflichten in der Gesellschaft etabliert. Der allgemeine Trend zur überwachten Unterhaltung (siehe Big Brother, das Dschungel-Camp und Co.) ist schon heute zu erkennen und durchaus in der Zukunft noch ausbaufähig. Ob dies wünschenswert ist, sei dahingestellt… Die Geschichte kann mit den detailreichen Schilderungen und der klar aufgebauten Erzählung sehr überzeugen, weshalb man die Entwicklung gut nachvollziehen und sich sehr leicht in die Handlung hineinversetzen kann. Gelungene und charakterstarke Protagonisten, die sehr sympathisch sind aber dennoch viele Selbstzweifel haben, lassen den Leser geradezu in der Geschichte verschwinden, wodurch man sehr authentisch diese Erzählung miterleben kann und mit den Charakteren, vor allem Katniss und Peeta mitfiebert und mitleidet. Der einfache Sprach- und Erzählstil sind sehr angenehm, wodurch man sehr leicht in die Geschichte findet und geradezu über die Seiten fliegt und das Buch leider schneller als erhofft schon beendet hat. Zwar ist dieser Roman als Jugendbuch ausgelegt, trotzdem ist er teilweise sehr brutal und kommt nicht ohne Gewalt aus, wie auch bei einem Wettkampf bis zum Tod?! Die Schilderungen sind zwar abgemildert, dennoch kann man sich viel unter dieser Geschichte vorstellen. Ein absolut gelungenes Ende und eine Katniss Everdeen, die sich (unter-)bewusst mit dem übermächtigen Kapitol anlegt, runden diese fantastische Geschichte ab und machen absolut Lust auf mehr.