manjolla
Bevor ich zum Inhalt des Buches komme, muss ich zuerst von der Gestaltung des Buches schwärmen. Zum einem gefällt mir das Farbschema sowie die Idee, die Reihe mit einem Unendlichkeitszeichen zu verbinden. Schlägt der Leser das Buch auf, kann er als erstes die Kurz-Steckbriefe der Protagonisten entdecken. Eigentlich gefällt es mir einen eigenen Steckbrief zu den Protagonisten zu erstellen aber auf der anderen Seite gefällt mir natürlich auch die Idee, damit man weiß, mit wem man es zu tun hat. Tamsin hat sich vorgenommen ihrer Heimatstadt dem Rücken zu kehren und wieder bei Null anzufangen. Nach einem kurzen Gespräch mit ihren Eltern, wird nur all zu deutlich warum. Ehrlich gesagt hat die Autorin damit einen Sympathiepunkt gewonnen, weil es sich real angefühlt hat. Zumindest war es bei mir der Fall, dass mir die Eltern auf Anhieb unsympathisch erschienen. Dafür gewinnt Tamsin weitere Sympathiepunkte, je mehr ich über sie erfahre - wie z.B. dafür, dass sie Literatur studiert und selbst eine Bucheule ist. Mir gefiel es, dass beide Protagonisten etwas hatten, womit sie zu kämpfen hatten und dennoch wirkte es nicht so, als würde die eine Person mehr Leid erfahren, als die andere Person. Dass Rhys unschuldig im Gefängnis saß, kann ihm wirklich auf eine einfache Weise geglaubt werden, da es auf mich nicht den Anschein machte, als würde eine tatsächliche Bedrohung von ihm ausgehen. Ja, er war manchmal zu schnell genervt aber wennn ich an die jeweiligen Situationen zurückdenke, kann ich es wirklich gut verstehen, weil es mir nicht ander ergehen würde, als ich davon gelesen habe. Unter anderem halte ich die Entwicklung von und zwischen den Protagonisten optimal. Es wirkte nicht zu überstürzt und nicht zu überlegt - stattdessen machte es auf mich einen sehr natürlichen Eindruck. Die Geschichte ist mit schlechten Erfahrungen und Selbstkonflikten geprägt, trotzdem wirkte es nicht so, als würde es einer Überdramatisierung gleichen. Ein weiterer Pluspunkt geht an die Figur Amy, die am Anfang ziemlich streng wirkt aber dennoch ein großes und gutes Herz hat. Im Nachhinein hatte ich mich sehr darüber gefreut, dass ihr ebenfalls eine Geschichte gewidmet wird, auf die wir aber noch bis zum nächsten Jahr warten müssen. Ich bin dennoch sicher und optimistisch, dass diese Geschichte viel versprechen wird.