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Rezension V is for Virgin – Kelly Osram erschienen bei ONE In der neuen Diologie von Kelly Osram geht es um Val, die Aufgrund ihrer Entscheidung, bis zur Ehe enthaltsam zu leben, von ihrem Freund verlassen wird. Als am nächsten Morgen in der Schule falsche Gerüchte die Runde machen, beschließt Val in einem kurzen Anflug von Mut vor der ganzen Schule über ihre Jungfräulichkeit zu sprechen. Von diesem Moment an verändert sich Vals Leben schlagartig, denn sie geht mit ihrem Thema plötzlich viral und wird zu einer kleinen Berühmtheit. Als V dann auch noch auf den Rockstar Kyle und seine Band trifft ist das Chaos perfekt. Das Cover und auch den Klappentext empfinde ich als sehr ansprechend. Der Schreibstil der Autorin ist wirklich toll und lässt sich angenehm lesen, aber dennoch war die Geschichte für mich einfach nicht ganz rund. Auf der einen Seite fand ich es ganz toll, das V ein toughes Mädchen ist und die Beweggründe hier nicht religiösen Ursprungs, oder gar ihre Schüchternheit oder Ähnliches sind, aber auf der anderen Seite hat mir der eigentliche Grund überhaupt nicht gefallen. Denn V´s Mutter wurde schon sehr jung schwanger und hat ihr Kind dann zur Adoption freigegeben. Val ist sehr stolz auf ihre unbekannte Mutter, diesen Schritt gegangen zu sein und lobt sie immer wieder dafür. Ich möchte hier absolut nicht über solch eine Situation werten, aber es wird ja nun nicht gerade jede Frau schwanger die Sex vor der Ehe hat und so schienen mir diese Beweggründe etwas zu realitätsfern. Ansonsten empfand ich die Geschichte eigentlich als ganz niedlich und bin der Meinung, dass junge Mädchen die diesem Thema näher sind, hier ein starkes Vorbild finden könnten für ihre Entscheidung zu kämpfen. Ich wünsche mir sehr, dass Kyle im zweiten Teil ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommt, denn leider war er mir viel zu wenig präsent. Auch von den Eltern wäre ein Eingreifen, oder zumindest ein guter Rat, an so mancher Stelle sehr angebracht gewesen, aber auch ihnen wurde eigentlich gar keine Beachtung geschenkt. Zum Schluß möchte ich noch erwähnen, dass ich die häufig gelesene Meinung, hier würde slutshaming betrieben, in keinster Weise bestätigen kann. Im übrigen kann ich das Hörbuch, das wirklich angenehm gelesen ist, empfehlen .