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Kerstin

Posted on 24.9.2020

In Blue Giant Supreme zieht es Dai von seiner Heimat in die große Welt und er bricht nach München auf. Als Ziel hat er sich gesetzt, zu einem der größten Jazzmusiker zu werden. Doch schnell muss er feststellen, dass er sich das Ganze viel einfacher vorgestellt hat, als es am Ende wirklich ist und Dai bekommt von einem Lokal nach dem anderen eine Absage. Ich würde gerne schreiben, dass die Reihe meine hohen Erwartungen erfüllt hat. Ist aber leider nicht der Fall. An sich hat mir der Auftakt durchaus gefallen, allerdings finde ich, dass man an einigen Stellen doch merkt, dass es hier eigentlich ein Prequel gibt. Dai bleibt etwas oberflächlich, da wir seinen Werdegang nicht wirklich mitverfolgt haben, wir wissen nicht, wie es zum Deutschland-Abenteuer kommt etc. Ich kann zwar verstehen, wieso sich Carlsen mit dieser Reihenfolge bessere Leserzahlen verspricht, bleibe aber dabei, dass ich es aus literarischer Sicht ungeschickt finde. Sehr gut gefallen hat mir der Zeichenstil des Mangakas. Der Stil ist sehr realistisch und fein ausgearbeitet, was Hintergründe angeht. Die vielen verschiedenen Nationalitäten, die er im ersten Band aufgreift sind gut erkennbar und auch die eingeführten Charaktere lassen sich gut auseinanderhalten. Die Sprachbarrieren, auf die Dai bei seiner Ankunft in Deutschland trifft, werden von der Übersetzung aus dem Japanischen nicht übergangen und bleiben auch im Deutschen erhalten und sorgen dafür, dass die Reihe sehr realitätsnah wirkt.

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