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Wolfhound

Posted on 24.9.2020

Vorab muss ich sagen, dass das Buch mich nicht packen konnte und ich beim Lesen sehr langsam voran kam. Dann bin ich auf das ungekürzte Hörbuch umgestiegen und die Story hat mich in kürzester Zeit gecatcht und ich habe es durchgesuchtet. Leider ist der Schreibstil für mich sehr langatmig und ermüdend. Wahrscheinlich hätte ich das Buch abgebrochen, wäre ich nicht aufs Hörbuch umgestiegen. Hier hat die Sprecherin einiges wett gemacht und ich konnte das Buch noch genießen. Im Staat Gilead läuft so einiges anders als in unserer heutigen Welt und doch gibt es sehr viele Parallelen. Die dystopische Weltordnung  bzw deren Oberen haben die in ihren Augen zweifelhaften Dinge unserer Welt unterbunden, verboten und ausgemerzt und dafür eine erschreckende, von Männern beherrschte und Frauen unterdrückende Welt geschaffen. Jeder, der sich gegen das System auflehnt, wird aus dem Verkehr gezogen. Aber ist das wirklich so oder formiert sich doch ein geheimer Widerstand? Die Figuren sind gut gezeichnet und wir bekommen gerade in Desfreds Gedankenwelt und in ihr Leben - früher wie heute - einen tiefen Einblick. Ja, die Handlung wird von Alltäglichem geprägt, aber gerade das macht dieses Buch aus. Es zeigt, wie festgefahren die Vorgaben, die Gedankenwelt der beherrschenden Männer sind, wie schwer es ist, aus ihnen auszubrechen, sich gegen die vermeintlich richtigen moralischen Grundsätze aufzulehnen. Sebstbestimmung gibt es besonders für Frauen nicht. Wir bekommen im Laufe des Buches immer mehr über die Welt Gilead erzählt und gerade die Akten zum Schluss des Buches liefern viele Informationen. Ein sehr wichtiges Buch. Prinzipiell und immer. Aber in der aktuellen Zeit ganz besonders.

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