Wolfhound
Hat mich der erste Teil mit der Entwicklung des Bastard-Jungen zum Assassinen, seiner Verbundenheit zu Tieren und der Entdeckung und Erkundung seiner Gabe noch überzeugen können, so ist dieser zweite Teil leider etwas ernüchternd und lässt mich ratlos zurück. Es ist immer die gleiche Leier, Fitz diskutiert mit sich oder auch mit dem Wolf, macht dann doch nichts oder das Falsche. Edel ist gewohnt bösartig, aber dabei so offensichtlich, dass es einen sehr wundert, warum das niemandem auffällt. Auch Fitz braucht sehr lange, bis er merkt, was Edel mit König Listenreich anstellt. Das könnte natürlich auch an Fitz' entdeckter Sexualität liegen, da er doch sehr häufig durch seine Hormone gesteuert handelt und nicht mit seinem Verstand. Kettricken bleibt weiterhin sehr im Hintergrund - leider -, sie hat ihre Auftritte und Momente, aber der große erhoffte Durchbruch kommt einfach nicht. Sie bleibt recht blass im Hintergrund zurück. Gut gezeichnet und dargestellt fand ich die Beziehung zwischen Fitz und dem Wolf, was für diesen Teil ja auch namensgebend war. Aber dies tröstet leider nur zum Teil über die Längen hinweg und die einfach nur dahinplätschernde Handlung. Handlungsstränge wie die Angriffe der Korsaren werden angefangen, aber nicht zuende erzählt, als hätte man sie nur als Lückenfüller, Bindeglied oder Erklärung für diese und jene Entscheidung benötigt.