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Callie Wonderwood

Posted on 23.9.2020

Die Thematik rund um Spenderorgane hat mich sehr interessiert und ich war gespannt auf dies Art von Geschichte als Jugendroman. Der Einstieg in das Buch war angenehm, aber bereits auch schon traurig, da der Leser Mia und ihre Geschichte rund um ihren toten Freund kennen lernt. Gleich zu Beginn fällt auf, wie gefühlvoll und atmosphärisch die Autorin schreibt, was perfekt für das Buch war. Insgesamt wirkt es sehr authentisch und berührt den Leser. Gut gefallen hat mir auch, dass zu Beginn von jedem Kapitel Zitate von Fachleuten oder Schriftstellern über die Thematik des Herzens und der Organspende eingebaut sind. Das war eine tolle Ergänzung. Zu Beginn der Handlung macht sich Mia trotz Schuldgefühlen auf die Suche nach dem Spenderempfängern der Organe von Jacob. Was mir ihr bereits gut gefallen hat, dass der Leser gut nachvollziehen konnte, warum Mia ihn eigentlich nur einmal sehen will und auch wie sich damit umgeht, als es sich daraus mehr entwickelt. Die erste Begegnung mit ihm fand ich total süß. Er war sympathisch, nett und hat sich gleich um sie gekümmert, obwohl sie eine Fremde für ihn war. Zitat : '' Das macht mich nervös und glücklich, während ich meinen Autoschlüssel suche. Selbst wenn ich wollte, käme ich jetzt hier nicht weg. '' Noah und Mia waren insgesamt einfach tolle Charaktere. Ich habs sie beide schnell ins Herz geschlossen und es war total schön zu sehen, wie sie in der Gegenwart des anderen aufblühen und glücklich sind. Beide Protagonisten waren mir auch gleich zu Beginn sehr sympathisch. Sie leiden beide unter ihrer Vergangenheit und besonders Mia hat es schwer nach vorne zu blicken und hat seit dem Tod von Jacob kaum noch gelebt. Trotzdem sieht man die richtigen Persönlichkeiten von Noah und Mia und freut sich darüber, dass sie wieder langsam die Lust am Leben finden. Zitat : '' Wir verharren noch ein wenig in diesem Augenblick und dem, was er vielleicht für uns bereit hält. Dann nehmen wir unsere Sachen und kehren in unsere unterschiedlichen Welten zurück. '' Besonders gut fand ich die vielen Dinge, die Mia und Noah gemeinsam erlebt haben. Die Szenen am und im Meer. Wie Noah ihr viele Ort zeigt. Das waren insgesamt schöne intensive Momente, die das Gefühl von Genießen, Freiheit und Lebensfreude vermittelt haben. Einer meiner Lieblingsszenen war übrigens diese, als die beiden Hauptcharaktere am Obstbauernhof waren. Auch schön fand ich, dass zwischendrin der Fokus auf Mias Familie gelegt wurde und hier insbesondere ihre Oma und ihre Schwester eine große Rolle spielten. Die letzten Seiten und das Ende haben auch sehr gut zum Buch gepasst, es wird wieder nervenaufreibend, teilweise auch ein wenig dramatisch und manche Dinge werden endlich geklärt. Auch die Botschaft des Buches und wie Mia am Ende über Noahs Herz denkt, war einfach nur wunderschön. Was ein wenig schade war, dass die amerikanischen Namen umgeändert wurden (eigentlich : Quinn, Trent und Colton). Denn dadurch hat der Leser den Spitznamen von Noah gar nicht richtig verstanden, weil er mit den Originalnamen überhaupt einen Sinn ergibt. Insgesamt war das Buch echt toll, aber ich hätte mir irgendwie auch gerne ein paar Seiten mehr gewünscht und gerne die Charaktere noch ein wenig länger begleitet. Eine Leseempfehlung mit einem wichtigen, aktuellen Thema und einer schönen Liebesgeschichte. Fazit : Berührendes, schönes und teilweise trauriges Buch über Spenderorgane, das auch die Freude am Leben und glückliche Momente thematisiert.

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