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luciebookworld

Posted on 22.9.2020

Jennifer L. Armentrout gehört zu meinen absoluten Lieblingsautor*innen. Ich habe insgesamt sicher an die 40 Bücher von ihr in meinem Regal und bis jetzt konnten mich davon kaum welche enttäuschen. Die Obsidian-Reihe gehört dabei zu meinen absoluten Favoriten. Deshalb war ich sehr gespannt auf diesen Spin-Off-Band, der mal eine andere Seite beleuchten sollte - die der Arum. Leider konnte mich das Buch aber überhaupt nicht überzeugen und hat mich enttäuscht zurückgelassen. Der Schreibstil ist wie immer typisch für die Autorin. Ich konnte das Buch flüssig an einem Stück lesen und bin kaum ins Stocken geraten. Die Handlung konnte mich leider nicht überzeugen. Der Grund hierfür war unter anderem, dass diese gefühlt gar nicht vorhanden war. Das ganze Buch besteht rückblickend nur aus Sexszenen und stereotypischen Dialogen zwischen einem naiven Mädchen und einem "harten", herumkommandierenden Jungen. Nebenhandlungen waren kaum vorhanden und wurden, wenn überhaupt, nur angerissen, aber ihr Potential nie gänzlich ausgeschöpft. Einen roten Faden konnte ich persönlich gar nicht erkennen. Ein Pluspunkt ist jedoch, dass die Autorin an manchen Stellen die Spannung gut aufbauen konnte, vor allem noch zu Anfang des Buches. Leider werte ich das aber auch nicht unbedingt positiv, denn diese Stellen hatten oft auffällige Ähnlichkeiten mit ihren vorherigen Werken. Deshalb hat es sich für mich so angefühlt, als würde ich manche Dinge wiederholt leicht abgeändert noch einmal lesen. ACHTUNG! (EVT.) SPOILER Die Protagonisten konnten mich leider auch nicht für sich gewinnen. Serena als auch Hunter - aber vor allem letzterer - basieren auf stereotypischen Darstellungen des männlichen und weiblichen Geschlechts. Hunter ist ein typischer knallharter Kerl, der gerne Frauen herumkommandiert, sehr von sich überzeugt ist und unglaublich stark. Serena ist ein wenig naiv und kann ihm einfach nicht widerstehen, denn er ist gut aussehend. Sein toxisches Verhalten nimmt sie gar nicht erst wahr. Das ganze Buch hindurch kommandiert Hunter sie herum, beobachtet sie während dem Schlafen und können wir bitte mal über die Szene reden, wo er sie im Schlaf sexuell missbraucht?! Was war das denn?! Des Weiteren ist ihm bis zu 3/4 des Buches egal, ob er sie umbringt oder nicht. Dennoch behauptet er am Ende des Buches, dass er sie schon ziemlich am Anfang eigentlich geliebt hätte... Zu meiner ganzen Kritik zu Hunter muss ich auch anmerken, dass er ein Arum ist. Und ja, vielleicht ist ihre Spezies so veranlagt, dass sie gewisse Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften aufweisen. (Das ist auch der Grund warum ich dem Buch noch 2 Sterne geben kann). Trotzdem finde ich die Darstellungen im Buch an vielen Stellen problematisch. Abschließend kann ich also sagen, dass ich enttäuscht wurde. Wer die Obsidian-Reihe gelesen hat: Lest dieses Buch nicht! Ich sehe darin keinen Mehrwert.

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