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Cinderella mal anders Fast alle von uns mögen klassische Märchen kennen. Doch was passiert, wenn der Zustand eines Märchenbuches sich so sehr verändert, dass auch sein inneres dabei Veränderungen erfährt? Genau mit dieser Thematik befasst sich die englischsprachige „Fairy Tales Gone Bad“ Reihe, welche unsere klassischen Märchen in einem leicht unheimlicheren Verlauf der Geschichte wiedergibt. Bei "Zombierella" handelt es sich, wie es der Name schon vermuten lässt, um eine Märchenadaption von Cinderella. Bevor es jedoch mit der eigentlichen Geschichte losgeht, finden wir uns in dem Prolog wieder. In diesem begegnen wir einem Bibliothekar, der die Geschichte von Zombierella vorliest. Dieser kurze Abschnitt gibt auch Hinweise auf weitere „Fairy Tales Gone Bad“ Geschichten, auf welche man sich in Zukunft hoffentlich noch freuen darf. Auch am Ende der Geschichte wird noch einmal kurz auf den Bibliothekar eingegangen. Obwohl das Märchen durch den „Zombie-Aspekt“ eine komplett neue Richtung eingeschlagen hat, ist das ursprüngliche Märchen sehr gut erkennbar. Denn auch wenn das Märchen voll von neuen Ideen ist, wurden auch viele Details aus dem ursprünglichen Märchen in der Geschichte untergebracht. Während der Geschichte findet man immer wieder detaillierte Schwaz-weiß Zeichnungen von Freya Hartas. Diese wurden sehr großzügig in dem Buch verteilt und werten die Geschichte regelrecht auf. Die englische Sprache in dem Buch ist sehr einfach gehalten, genau so, wie man es von einem Buch für Kinder erwartet. Wer also eventuell noch nicht gut Englisch sprechen kann, jedoch gerne anfangen möchte in dieser Sprache zu lesen, sollte dementsprechend ebenfalls an diesem Buch gefallen finden können. Manch einer mag sich eventuell fragen, ob es für Kinder nicht zu gruselig ist, ihnen eine Geschichte in die Hand zu drücken, in welcher ein Zombie vorkommt. Dies ist hier jedoch definitiv nicht der Fall. Ich habe bis jetzt noch nie in meinem Leben solch eine zuckersüße Geschichte über einen Zombie gelesen und bin mir sicher, dass ich dieses Buch auch als Kind sehr geliebt hätte. Fazit: Bei „Zombierella“ handelt es sich um eine sehr schöne Märchenadaption, welche sowohl leicht unheimlich, als auch unglaublich süß ist. Wer gerne Märchen mag und diese einmal anders erleben möchte, oder wer ein Kind hat, dass eine Vorliebe für leicht unheimliche Geschichten hat, sollte dem Buch definitiv eine Chance geben! Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Märchenadaptionen, die in Zukunft noch zu dieser Reihe erscheinen werden und hoffe, dass es irgendwann auch deutsche Übersetzungen zu den Geschichten geben wird.