Profilbild von perfectry

perfectry

Posted on 21.9.2020

Der Roman „Madame Curie und die Kraft zu träumen” spielt um 1930 in Paris. Das Buch lässt einen in das Leben von Maria Skłodowski, bekannt unter dem Namen Marie Curie, eintauchen. Zusammen mit ihr reist man durch Polen und Paris und erlebt sowohl die russische Grausamkeit, als auch die Ungleichstellung von Frau und Mann. Die Handlung: Es ist 1926 und Marie Curie besucht ihren bereits verstorbenen Mann Pierre Curie auf dem Friedhof. Dort trifft sie auf die Witwe des Bürgermeisters und ihre Tochter, eine ehemalige Schülerin, die zurzeit ihre Doktorarbeit schreibt. Beide Frauen bewundern Marie Curie als Wissenschaftlerin und letztere beschreibt sie als ihr großes Vorbild. Durch ein Seidentuch, welches die Schülerin zusammenfaltet, wird die Wissenschaftlerin von ihren Erinnerungen überwältigt. Die Frauen überreden daraufhin die sonst zurückhaltende Marie Curie von ihrem Leben und ihrem Weg zur Wissenschaftlerin zu erzählen. Cover: Das Cover des Buches ist wunderschön gestaltet. Der Blick auf Paris, welches in sanften Farben dargestellt wird, wirkt beruhigend, sodass man sich darin verlieren kann. Ich finde zudem, dass das Cover sehr gut zum Titel passt. Die Frau, welche im Vordergrund steht guckt verträumt auf die Stadt, in welcher Marie Curie ihr Wünsche und Träume verwirklichen konnte. Insgesamt ein sehr schön gestaltetes Buch, dass mich zum Lesen animiert hat. Inhalt: Marie Curie erzählt ihre eigene Lebensgeschichte. Dadurch erlebt der Leser die Handlung aus ihrer Perspektive. Sowohl verschiedene Situationen, als auch Personen sind durch ihre Ansichten geprägt. Diese übertragen sich auf den Leser, sodass man das Handeln von Marie Curie nachvollziehen kann. Der Leser wird auf dem Weg der wissbegierigen und lebensfrohen Mania Skłodowski aus Polen bis hin zur weltberühmten Wissenschaftlerin und Mutter Marie Curie nach Paris mitgenommen. Besonders die Kindheit und das Leben in Polen wird sehr ausführlich beschrieben. Das hat mir sehr gut gefallen, da ich über die Vergangenheit von Marie Curie noch nicht so viel wusste und diese sie zu der bekannten Wissenschaftlerin gemacht hat, die jeder kennt und bewundert. Mit jedem Kapitel tauchte man tiefer in die Geschichte ein und verfolgte die Geschehnisse gespannt. Dabei freute oder trauerte man mit Marie Curie mit. Diese Nähe zu der Figur, welche die Autorin durch die bildhafte Beschreibung von Marie Curies Gefühlen erreichte, hat mir besonders gut gefallen. Das Buch hatte ein sehr passendes und emotionales Ende, sodass ich die Geschichte mit einem Lächeln im Gesicht schließen konnte. Im Nachwort stellte die Autorin anschließend den restlichen Werdegang von Marie Curie dar. Das Leben von Marie Curie, sowie die historischen Elemente in dem Buch wurden detailliert und gut dargestellt, sodass man sich als Leser gut in die Zeit hineinversetzen konnte. Personen: Die Personen des Buches wurden gefühlsecht und authentisch beschrieben, sodass man sich diese als Leser bildlich vorstellen konnte. Marie Curie selbst hat eine sehr ruhige und angenehme Art. Zudem schaffte es die Autorin Marie Curie nahbar wirken zu lassen. Dadurch baute sich bei mir eine sehr starke Sympathie mit der Figur auf. Auch die Beziehung der beiden Eheleuten Curie hat mir sehr gut gefallen. Beide standen immer zueinander und halten als Paar und als Wissenschaftler zusammen. Besonders schön finde ich, dass Perrie Curie seine Frau als Wissenschaftlerin unterstützt und sich für ihre Anerkennung in der Männerwelt einsetzt. Dies zeigte sich in dieser Zeit nicht als selbstverständlich. Erzählweise: Die Autorin hat eine sehr eindringliche und fließende Schreibweise. Wichtige Szenen wurden bildhaft und umfangreich beschrieben, sodass sich der Leser die Situation gut vorstellen konnte. Andere Handlungen wurden kurz und knapp zusammengefasst, ohne das Gefühl auszulösen, dass wichtige Informationen vorenthalten wurden. Dadurch zog sich das Buch nicht unnötig in die Länge und hatte durchgehend einen interessanten Handlungsstrang. Gut gefallen hat mir der Wechsel zwischen dem späteren Leben der berühmten Wissenschaftlerin Marie Curie in Paris und ihren Erzählungen, wie sie zur Wissenschaftlerin geworden ist. So konnte man zusammen mit den im Buch zuhörenden Figuren die Lebensgeschichte von Marie Curie verfolgen und hatte fast das Gefühl, dass sie dabei vor einem Sitze. Durch diesen Handlungsstrang konnte man der Geschichte gut folgen, ohne abzuschweifen. Zudem kam es immer wieder zu einigen „Lockerungen“, bis man dann wieder tiefer in das Leben der Wissenschaftlerin eintauchte. Fazit: Das Leben von Marie Curie hat mich sehr zum Nachdenken animiert und mich in den Bann gezogen. Trotz der vielen Schicksalsschläge, welche Madame Curie erfahren hat, hat sie nie ihre Liebe und Hingabe zur Wissenschaft verloren. Besonders fasziniert hat mich ihr Wissensdrang und ihre Beharrlichkeit, die sie trotz der politischen Umstände in Polen und dem Gegenwind, den eine studierende Frau erhielt, beibehielt. Die authentisch und bildhaft gestalteten Figuren und der Schreibstil der Autorin haben mir sehr gefallen und mich an das Buch gefesselt. Insgesamt hat mir dieser sehr einfühlsamer Roman über die Wissenschaftlerin „Marie Curie“ sehr gefallen. Er verdeutlicht, dass man seine Träume auch in der damaligen Zeit verwirklichen kann, solange man an diesen festhält.

zurück nach oben