Kerstin
In dem zweiten Band von Arte ist eines der großen Themen, welchen Wert überhaupt ein Mensch hat. In den Fokus rücken hier Berufe, die nicht angesehen sind und als niedrige Berufe oder gar sündhafte Tätigkeiten gelten. Wir erfahren etwas über das Schicksal, welches einer Kurtisane drohen könnte, die einzig von den Wohltaten ihrer Kunden lebt und noch dazu ihre komplette Familie ernähren muss. Das zweite große Thema in diesem Band ist die Mitgift. Es wird klar, vor welche Probleme die Familien eine Mitgift für die Heirat stellen könnte. Da sind die Familien mit vielen Töchtern, bei denen die Jüngeren keine Mitgift mehr erhalten können, um nicht die gesamte Familie in Armut zu stürzen, und da sind die Familien, die sich auch für ihre einzige Tochter keine Mitgift leisten können, da ihre Berufe nicht genug abwerfen, um zu sparen. Ich fand die Einblicke sehr interessant, vor allem, da auch verschiedene Familienmodelle beleuchtet wurden. Die Mangaka bleibt sich aber auch treu und beleuchtet die Stellung der Frau zur damaligen Zeit. Dabei muss sich nicht nur Arte beweisen und zeigen, dass sie nicht nur ein hübscher Anblick und eine Ablenkung für all die anderen Lehrlinge und Gesellen im Kunsthandwerk ist, sondern wir haben auch Einblick in eine andere weibliche Figur, die aufgrund ihre Geschlechts einen geringeren Lohn und schlechte Aufträge erhält. Für mich konnte der zweite Band von Arte lückenlos an den ersten Band der Reihe anschließen und ich bin schon gespannt, wohin Artes Weg in dem kommenden Band führen wird.