kikisbookshelf
Ich fand "When We Were Lost" absolut genial! Ich bin generell ein großer Fan von allen möglichen Geschichten rund um Apokalypsen oder Katastrophen - eben von Survival-Thrillern. Daher hatte ich auch sehr hohe Erwartungen an dieses Buch. Und ich muss sagen, dass ich wirklich nicht enttäuscht wurde! Schon allein das Cover finde ich extrem ansprechend. Ich bin auch überhaupt erst durch dieses außergewöhnliche Cover auf das Buch aufmerksam geworden und der Klappentext konnte mich dann endgültig überzeugen. Anfangs hatte ich ein paar Probleme mit Tom, weil er wirklich zu Beginn ein etwas sehr verschrobener Charakter ist. Aber das hat sich nach ein paar Kapiteln gegeben und dann ist er mir sogar ziemlich ans Herz gewachsen. Ich fand es schön zu sehen, wie Tom sich seinen Mitschülern gegenüber langsam öffnet und es später sogar zulässt, das manche von ihnen zu richtigen Freunden werden. Generell finde ich, dass dieses Buch nicht nur vorrangig ein Survival-Thriller ist, sondern auch eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft. Wie Tom und seine Freunde füreinander einstehen, sich gegenseitig verteidigen und sich niemals alleine lassen ist wirklich bewundernswert und hat mir noch einmal gezeigt, wie unfassbar wertvoll Freundschaften sind. Der "Survival-Thriller-Part" des Buches hat mir auch richtig gut gefallen. Survival im Dschungel war für mich echt mal eine Abwechslung, weil ich sonst vor allem viele Zombie-Apokalypsen-Bücher lese oder Dystopien, in denen es um das Überleben geht. Aber das hat mir tatsächlich auch viel Spaß gemacht. Gefühlt hinter jeder Ecke (oder eher jedem Baum) lauerte irgendeine Gefahr und daher gab es auch nie so wirklich einen günstigen Zeitpunkt, das Buch zur Seite zu legen, weil man immer gerade an irgendeiner Stelle war, an der man "wirklich nur noch eben kurz diese paar Seiten" lesen musste. Aber gut, das lieben wir ja alle so an Thrillern! Ich fand es einfach unfassbar spannend, mich mit Tom und seinen Mitschülern durch den Dschungel mit all seinen Gefahren zu kämpfen und mir sind einige der Charaktere während des Lesens wirklich ans Herz gewachsen. Kevin Wignalls Schreibstil ist sehr lebendig und bildlich, dennoch überlässt er viele Dinge auch der Fantasie seiner Leser. In diesem Falle fand ich das oftmals noch beunruhigender, als wenn er die Geschehnisse sehr graphisch beschrieben hätte, denn ich musste oft echt kurz aufhören zu lesen, um die Gedanken wieder abschütteln zu können. Man könnte meinen, dass das Buch dadurch vielleicht langweiliger wird, aber ich kann euch garantieren, dass das absolut nicht der Fall ist! Fazit: Ein genialer Survival-Thriller und eine wunderbare Geschichte über die Freundschaft. Ganz große Leseempfehlung!