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Madame Misc

Posted on 18.9.2020

Die Nanny hat eine Sogwirkung, der ich mich nur schwer entziehen konnte. Während es zwischen verschiedenen Ansichten wechselt, tauchen wir immer mal wieder in der Vergangenheit ab und erfahren so mehr und mehr über Hannah. Und wie sie zur Nanny im Haushalt der Holts wurde. Das gibt uns immer wieder neuen Stoff zum Spekulieren. Was ist wirklich geschehen und vor allem, wer ist wirklich der Böse hier? Alle Charaktere werfen mit ihren Fehlern um sich und jeder wirkt irgendwie verdächtig. Die Protagonisten wirken teils etwas anstrengend. Nicht im Sinne von nervig, sondern einfach vielschichtig. Es gibt bei allen viel herauszufinden und zu entdecken. Und wen man anfangs nicht mag, den kann man irgendwann vielleicht doch leiden. Jo fand ich allerdings tatsächlich manchmal schwierig. Es mag sein, dass manche Frauen/Mütter tatsächlich so handeln würden. Ich konnte mich allerdings nicht damit identifizieren und hab manches Mal nicht verstanden, dass Jo nicht anders gehandelt hat. Die Atmosphäre im Buch ist bedrückend und das spürt man auf jeder Seite. Die Nanny ist für mich kein Buch, dass man einfach mal zum abschalten liest. Man ist mittendrin und passt genau auf, denn man kann gar nicht richtig packen, woher nun die Bedrohung kommt. Das Ende, also auch die Aufklärung, haben mich teils überrascht und teils fand ich es etwas unglaubwürdig. Jedenfalls was Jos Reaktion zum Schluss betrifft. Für mich kam das ein wenig plötzlich. Dennoch ist dieses Buch einfach nur spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Fazit Die Nanny war für mich eine Story, die mich schnell gepackt, und nicht mehr losgelassen hat. Bedrückende Stimmung und die Ungewissheit, woher die Bedrohung kommt, dominieren das Buch. Es gibt einiges über die Charaktere zu erfahren und man brennt darauf alles aufzudecken.

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