l a r a ☀️
Teil 2 einer Reihe, es tauchen Spoiler für den 1. Teil auf! Meine Meinung Nachdem der erste Teil mich mit einem absolut gemeinen Cliffhanger zurück gelassen hat, konnte ich nicht anders und habe mir sofort auch den 2. Teil gekauft. Das Cover passt sehr gut zum 1. Teil, wobei es bis auf die Farbgebung schon etwas zu gleich ist. Die Handlung setzt dort an, wo der 1. Teil aufgehört und seine Leser mit großer Neugier zurück gelassen hat. Es werden gleich einige Fragen geklärt, die mit dem plötzlichen Auftauchen von Sawyers Mutter in Zusammenhang stehen, einiges bleibt dennoch offen. Der Gesundheitszustand ihrer Mutter ist nicht sonderlich gut und auch Sawyer hat anfangs große Schwierigkeiten, zurecht zu kommen. Im folgenden Verlauf lernen die zwei sich wieder neu kennen und die Beziehung zu Finn wird immer größer. Die zwei werden immer fester zusammen geschweißt, währen Sawyers Vergangenheit sie einzuholen droht. Von Sawyer und Finns anfänglichem Hass aufeinander ist mittlerweile gar nichts mehr zu spüren. Sawyer ist zwar noch immer häufig naiv und weiß bei langem noch nicht alles über ihr „neues“ Leben, doch bessert sie sich. Sie wird offener und selbstbewusster, was mir sehr gefallen hat. Aber auch Finn hat sich weitre entwickelt. Von dem alkoholkranken, traurigen und zurückgezogenem jungen Mann aus dem 1. Teil ist nichts mehr übrig. Er ist sehr liebevoll zu Sawyer und verhält sich insgesamt sehr gut. Zu beiden Charakteren stehe ich immer noch auf Distanz, die beiden wollen noch nicht so ganz zu mir durchdringen. Ich fand sie nicht unsympathisch oder ähnliches, aber sie haben sich auch nicht auf meine Favoriten-Liste geschlichen. Der Roman ist wie im ersten Teil schon in der Ich-Form aus den Perspektiven von Finn und Sawyer geschrieben worden. Der Schreibstil lässt sich gut lesen und hat mir keinerlei Probleme bereitet, auch wenn er nicht mein liebster sein wird. Die Handlung flacht nach der großen ersten Überraschung ein wenig ab und plätschert eher vor sich hin, ohne dass großartig etwas passiert. Aus dem Grund fällt es mir auch relativ schwer, diese Rezension zu schreiben ohne zu viel zu verraten. Es passierte einfach zu wenig. Währenddessen wird aber auch immer wieder das Thema des Glaubens und der ehemaligen Glaubensgemeinschaft von Sawyer aufgegriffen. Diese beginnt, sich umzusehen und versucht ihren eigenen Glauben zu finden, ohne dass sie sich auf die Vorschriften und Regeln der Gemeinschaft ihres Vaters stützt. Ich selbst bin nicht gläubig, fand diesen Aspekt des Romans aber sehr schön dargestellt, besonders weil es im ersten Teil nach Sawyer kaum eine Rolle gepsielt hat. Ich fand es schön, dass Sawyer sich damit auseinander setzt und merkt, dass es verschiedene Arten gibt, zu glauben und dass es nichts damit zutun hat, wie oft man in die Kirche geht oder wie streng man erzogen damit erzogen wird. Aber auch der Zustand ihrer Mutter ist ein super wichtiger Punkt und ich fand es gut, dass es überhaupt so thematisiert wurde, mehr möchte ich nicht sagen. Schlussendlich wird es doch noch einmal wirklich spannend, und zwar als Sawyer sich ihrer Vergangenheit stellen muss und dabei über sich heraus wächst. Sie ist mutig, selbstbewusst und setzt sich dabei auch noch für andere Betroffene ein, was ich super von ihr fand. Was darauf folgt ist allerdings ziemlich überzogen und wenig realistisch. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber es war mir plötzlich zu viel Drama, zu viel Glück und zu viele „Wunder“, was mich etwas enttäuscht zurück gelassen hat. Fazit Insgesamt ließ sich das Buch wieder schnell und gut lesen, doch leider hat die Handlung mich nicht erreichen können. Es ist mir zu kitschig, perfekt und überzogen. Das Drama ist mir zu unauthentisch dargestellt und die Charaktere konnten mich leider auch nicht weiter erreichen. Nachdem der erste Teil mir so gut gefallen hatte, bin ich hier leider etwas enttäuscht.