fernwehwelten
Der dritte Band der „City of Elements“-Reihe startete ziemlich genau da, wo sein Vorgänger aufhörte, worauf ich sogar gehofft hatte. Der Cliffhanger von Band zwei war fast zu gemein, um die Leser nicht genau damit wieder abzuholen. Ich startete also Knall auf Fall in eine emotional aufgeheizte Situation – und es hat kein ganzes Kapitel gedauert, bis ich mich wieder vollends in dem Geschehen rund um Kia und Will zurechtgefunden hatte. Nena Tramountani hat wirklich ein Talent dafür, eine Reihe so aufzubauen, dass man nicht das Gefühl bekommt, Aspekte aus den vorherigen Bänden stumpf wiedergegeben zu bekommen, aber dennoch alles nachvollziehbar bleibt. Und außerdem ist die Autorin unglaublich gut darin, ihre Leser in ein emotionales Chaos zu stürzen. Meiner Meinung nach steht „Die Magie der Luft“ Band eins und zwei der Reihe wirklich in nichts nach. Neben Spannung, ordentlich Erzähltempo und grausamen Gefühlsachterbahnen, erwarten einen in diesem Teil vor allem die weitere Ausarbeitung von bekannten wie auch neuen Charakteren, von geliebten und verhassten Gesichtern. Ich bin immer noch überrumpelt, wie viel ich in diesen 400 Seiten erlebt habe – und frage mich insgeheim wohl auch, woher Nena immer wieder ihre Ideen nimmt. Nachdem ich das Buch zugeschlagen hatte, war ich mir ziemlich sicher, dass es irgendeine Art Online-Kurs für Autoren gibt, in dem man lernt, wie man seine Leser durch besonders gemeine Enden zerstört. Ich kann immer noch nicht an die letzten Zeilen denken, ohne erneut Verzweiflung und Wut in mir aufkommen zu spüren – weshalb ich mich aber umso mehr auf Band vier freue. Ich hoffe, dass das Finale mich genauso überzeugen kann, wie der Rest. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Für Teil drei gibt es von mir erneut vier Sterne. Trotz des gut gewählten Starts hat mich das erste Viertel des Buchs nicht hundertprozentig packen können und ich bin mir noch nicht sicher, was ich von so manchen Wendungen halte…