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Veronika

Posted on 17.9.2020

Eine Dystopie, wie sie im Buche steht. Und dennoch ist es erschreckend, was von diesem Buch tatsächlich Einzug in die Realität gehalten hat. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, in denen man immer Winston Smith verfolgt. Er arbeitet für die Partei, die in Ozeanien an der Macht steht, welche vom großen Bruder verkörpert wird. Die Stimmung ist geprägt von dauerhafter Überarbeitung, vor allem aber dauerhafter Überwachung, knappen Gütern, geringem Wohnraum und Trostlosigkeit. Alle möglichen Lebensmittel werden ersetzt durch etwas, das eigentlich ungenießbar sein sollte, doch die Menschen schlucken es einfach herunter, weil sie es nicht anders kennen, aber noch wichtiger: es ist immer noch besser, als gar nichts zu sich zu nehmen. Doch die Nahrung ist nicht das einzige, das ersetzt wird. Auch der Sprache geht es an den Kragen. Immer wieder kommen Neuauflagen von Wörterbüchern auf den Markt, in denen mit jeder Ausgabe mehr Wörter gestrichen werden, als dass es neue Begriffe geben würde. Ich fand es gleichzeitig frustrierend und interessant, wie diese Welt funktioniert. An manchen Stellen hätte ich mir ein paar andere Wendungen gewünscht, doch insgesamt passt alles zusammen. Kleiner Tipp: lest das Nachtwort! Das bringt einem das Buch nochmal ein wenig näher.

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