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Davina

Posted on 17.9.2020

Ich versuche, diese Rezension so spoilerfrei wie möglich zu halten. Da man schon von Anfang an direkt in die Story gezogen wird, werde ich also inhaltlich auf nicht ganz so viel eingehen. Aber ich denke, genau das ist auch wichtig, wenn es um eine Rezension bei Thrillern geht - man will sich ja nicht den ganzen Spaß vor dem Lesen nehmen. Wie schon gesagt, wird man gleich von Seite 1 in die Story gezogen und das nicht grade schonungslos. Es geht direkt mit der 14 Jährigen (Neben)Protagonistin Seraphine los. Die hat sich gegen ihren Pädophilen Hausmeister gewehrt und ihm einen Bleistift in die Halsschlagader gerammt. Jetzt muss sie bei Dr. Augusta Bloom, einer Psychologin, mit Privatdetektivischem Hobby, Rede und Antwort stehen und erklären, wie es dazu gekommen ist... und schwupps, ist man auch schon wieder bei einer weiteren Protagonistin, die ihre Einladungskarte zum, auf dem Klappentext schon erwähnten, Spiel bekommt.... Mehr möchte ich zum Inhalt auch eigentlich schon gar nicht mehr sagen, denn ab da beginnt das Spiel selbst für den Leser. Mind Games ist der Auftakt einer Reihe über die Psychologin Dr. Augusta Bloom. Die Reihe wird denke ich, wie auch Mind Games komplett in England spielen. Den Schreibstil von Leona Deakin empfand ich die ganze Zeit als angenehm, aber nicht unbedingt immer flüssig. Als ich den Klappentext zu Mind Games gelesen habe, wusste ich - genau mein Ding! Es klang nach True Crime! Mit dem Untertitel "Psychothriller" auf dem Cover hatten sie mich.... und genau das war glaube ich mein großer Fehler denn jetzt kommt leider meine, nicht ganz so gute allgemeine Meinung über den 1. Band der Augusta Bloom Reihe. Für mich ist Mind Games leider überhaupt kein Psychothriller. Es werden zwar am laufenden Band Psychopathen genannt und ihre Wesenszüge weiter ausgeführt, aber von Nervenkitzel fehlte mir jede Spur. Ziemlich früh, habe ich den Twist erahnt, danach war der ganze Spaß auch schon vorbei und durch die letzten 100 Seiten habe ich mich fast nur noch gequält. Man hat viel zu wenig Sichtweisen der Spieler und erfährt damit auch leider viel zu wenig über das Spiel allgemein. Alles, was man erfährt, packte Leona Deakin in die letzten 30 Seiten und das Ende kam mir leider viel zu früh und abrupt. Der Cliffhanger am Ende, war für mich leider auch keiner. Zumindest hat er mich nicht mit offenem Mund, oder nach dem zweiten Teil flehend, stehen gelassen. Er war halt einfach da. Wie immer, ist dies aber auch nur meine persönliche Meinung. Wenn ich ein Buch lese, auf dem Psychothriller steht und der Mind Games (das englische Original heißt "Gone", hätte diesen Titel auch für den deutschen Markt passender gefunden) heißt, erwarte ich einfach auch Mind Games in meinem eigenen Kopf. Für Fans von Ermittlungs und leichten Crime geschichten ist Mind Games aber sicherlich etwas und kann sich ruhig mal genauer angeschaut werden.

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