erzaehlerin
Als Mia den Sommer auf der Insel Whidbee Island verbringt, hat sie die Nase von Jungs gestrichen voll - denn hat ihr Freund aus heiterem Himmel mit ihr Schluss gemacht. Doch dann begegnet sie Joe, der sie vom ersten Moment an verzaubert. Ausgerechnet zu ihm fühlt sie sich magisch hingezogen - daran ändert auch der Fluch nichts, der angeblich auf seiner Familie liegt. Auch wenn dieser den Mädchen, die Joe zu nahe kommen, angeblich Pech und Unheil bringt. Am Ende steht Mia vor einer Frage: Was ist stärker, ihre Liebe zu Joe oder ihre Angst? Gleich zu Anfang konnte mich der Schreibstil der Autorin von sich überzeugen. Die Atmosphäre der Insel wird bereits auf den ersten Seiten authentisch und greifbar beschrieben. Auch die Charaktere und Dialoge wirkten direkt realistisch. ☺ Man lernt Mia kurz nach ihrer Trennung von ihrem Freund kennen und begleitet sie, wie sie auf der wunderschönen Insel langsam wieder zu sich selbst findet. Auf dieser Reise zu sich selbst begegnet sie auch Joe zum ersten Mal im Mirage. Der Laden seiner Tante versprüht vom ersten Moment an einen magischen Charm, der von der Autorin gut eingefangen wurde. Mia und Joe sind zwei sehr liebenswerte Charaktere, zudem sympathisch und durch und durch authentisch. Ich hatte in keinem Moment das Gefühl, sie wären nicht greifbar oder echt. Lediglich Mias Beschützerinstinkt ihrem Bruder gegenüber fand ich etwas übertrieben, da dieser nur ein Jahr jünger als sie ist & nicht die ganze Zeit von ihr bemuttert werden muss. Je tiefer man in die Geschichte eintaucht, desto präsenter wird auch der Fluch. Mia stolpert von einem Mistgeschick ins nächste und die ganze Zeit fragt sich der Leser mit ihr zusammen: Zufall oder Fluch? Ich mochte es sehr, dass ich wie Mia kontinuierlich am zweifeln war und selbst nicht so recht wusste, was ich glauben soll. Das große Finale war spannend. Nach vieler Hin und Her zwischen Joe und Mia begibt sie sich selbst auf die Suche nach einer Lösung - selbst ist die Frau! Mit dem Ende hatte ich so auch nicht gerechnet. Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich tatsächlich wohl etwas zu alt für die Charaktere bin. An einigen Stellen konnte ich nicht ganz mit ihnen mitfühlen und es hat sich etwas gezogen. Das liegt aber vermutlich einfach daran, dass ich in einer anderen Lebenslage bin als Mia. Dies habe ich jedoch so gut wie möglich aus der Bewertung und Rezension rausgehalten und lande somit bei objektiven 4/5⭐️.