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Merle

Posted on 17.9.2020

Was könnte es schöneres geben als ein Familienurlaub im wunderschönen Nova Scotia zusammen mit dem Freund der Schwester in den man schon seit Jahren heimlich verliebt ist? Sicherlich so einiges, doch Amelie will diesen Urlaub nutzen, um ihr gebrochenes Herz zu heilen und die Erinnerung an einen schweren Schicksalsschlag für eine Weile zu vergessen. Doch einfacher gesagt als getan. Und dann wird sie an ihrem ersten Tag auch noch von einem bärengroßen Hund angefallen, dessen Besitzer Callum alles versucht, um Amelies Herz für sich zu erobern. Aber Amelie weiß nicht, ob sie schon bereit ist für eine neue Liebe in ihrem Leben. Und das Gefühlschaos wird perfekt, als ein langgehütetes Familiengeheimnis aufgedeckt wird und Amelie sich fragen muss, wo sie wirklich hingehört. . Ich habe eine kleine Vorliebe für Familiengeheimnisse (aber nur in Romanen oder Filmen, im echten Leben kann ich dieses Drama nicht gebrauchen 😅) und wenn dann auch noch ein traumhaftes Setting dazu kommt - die perfekte Wohlfühllektüre für mich. . Der Roman spielt in Lunenburg, Nova Scotia, an der Ostküste von Kanada und wird wirklich traumhaft schön und lebendig beschrieben. Wie gerne hätte ich direkt meine Koffer gepackt und den nächsten Flieger nach Halifax genommen, um mit Amelie durch die verträumten Straßen von Lunenburg zu schlendern und die bunten Häuser zu bewundern. Doch leider musste ich mich auf meine Fantasie beschränken, aber da der Schreibstil sehr bildhaft ist, entstanden die Bilder, Geräusche und Gerüche von Lunenburg, Amelie und Callum ganz leicht in meinem Kopf und ich konnte mich wunderbar wegträumen während des Lesens. . Generell war der Schreibstil sehr angenehm und leicht, wodurch die Seiten nahezu nur so dahingeflogen sind. . Neben einem wunderschönen Setting, gab es auch tolle Charaktere, von denen jeder sein eigenes kleines Päckchen zu tragen hatte, wodurch sie sehr nahbar und echt wirkten. Zwar ging mir Amelie anfangs auf die Nerven mit ihrer anfänglichen Unsicherheit und Schüchternheit, was wahrscheinlich einfach daran lag, weil ich zuvor viele Bücher mit ziemlich taffen weiblichen Protagonistinnen gelesen habe und sie fiel da halt etwas aus der Reihe 😅 Aber nichtsdestotrotz habe ich sie sehr lieb gewonnen und konnte mich gut in sie reinfühlen. Und Callum. Tja an Callum habe ich mein Herz verloren. Und zwar nicht nur ein bisschen 🙈 mehr möchte ich gar nicht zu ihm sagen. Lest das Buch und verliert ebenfalls euer Herz an ihn und seinen riesigen Hund Skipper. . Der Roman hat ein paar überraschende Wendungen bereitgehalten, wodurch es nie wirklich langweilig wurde und ist wirklich ein schöner Roman über Familie, Verlust, Liebe und Selbstfindung. Und ist damit mehr als einfach nur ein Sommerroman. . „Träume in Meeresgrün“ ist der erste Roman gewesen, den ich von Miriam Covi gelesen habe, deswegen wusste ich noch nicht so wirklich, was mich erwarten wird, aber ich kann sagen, dass es sicherlich nicht der letzte gewesen sein wird.

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