Anita Naumann
Die junge Madeleine lebt nach einem Unfall bei ihrer Tante und ihrem Cousin Thiazi. Bei diesem Unfall hat sie ihr Gedächtnis verloren. Allerdings glaubt sie nicht so richtig an die Geschichte mit dem Reitunfall, denn alles, selbst ihr Name fühlt sich nicht vertraut an. Die Kleider in ihrem Schrank sehen alle neu und ungetragen aus. Und warum begleitet sie ihr Cousin auf Schritt und Tritt und was will der Fremde im Wald von ihr und kann sie ihm trauen? Dieser Debütroman der Autorin verwebt geschickt unsere heutige Zeit mit der nordischen Mythologie, einer Welt voller Götter, Riesen und Meerjungfrauen. Dabei bringt die Autorin mit der Geschichte über die Seelenhändler auch noch neues, unbekanntes mit in den Roman ein. Das Buch ist dabei sowohl für Neulinge, als auch für alte Hasen im Bereich der nordischen Götterwelten gut zu lesen. Man sollte sich allerdings von den bekannten Geschichten lösen. Das fiel mir manchmal etwas schwer, und ich habe ich immer wieder gefragt, wo Gott xy wohl ist und warum ein anderer Gott auf eine andere Weise stirbt, als in den bekannten Mythen und Sagen. Für einen Debütroman und ein selbstpubliziertes Werk ist sehr gut lektoriert und korrigiert (da habe ich schon deutlich schlimmeres gesehen), trotzdem muss ich an der Stelle leider ein bisschen Punkte abziehen. Es waren meist keine schlimmen Fehler, hauptsächlich Dinge wie "der" statt "den" oder ähnliches, aber mir fällt so was leider auf und bringt mich immer etwas aus dem Lesefluss. Ich hatte auch das Gefühl, dass es gegen Ende des Buches häufiger vorkam als am Anfang. Bis auf diese Kleinigkeiten ist es ein tolles, spannendes Buch und ich hoffe, dass ich von der Autorin in Zukunft noch mehr lesen kann.