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Linda

Posted on 16.9.2020

Der Einstieg in die Welt des Onyxhofes war nicht ganz leicht. An dieser Stelle fiel es vermutlich allen leichter, die Marie Brennan bereits von "Lady Trents Memoiren" kennen, da ihr Schreibstil sehr ausgewählt clever und schön ist - allerdings manchmal ein wenig ungewohnt und vielleicht langatmig auf die eine oder andere Weise bei beiden Reihen. In "Die Schattenkönigin" begleiten wir Lady Lune, eine Hofdame des Onyxpalastes unter London, und Michael Deven, einem Mitglied von Königin Elisabeths Hof über der Erde. Während Lune als Fee natürlich genau weiß, dass es in London zwei Gesellschaften gibt, hat Deven davon keine Ahnung von der zweiten Königin, die unter der Erde den Hof der Menschen spiegelt. Zuerst muss ich sagen, dass allein die Handlung beeindruckend war. Sie spielt enorm eng an der tatsächlichen Geschichte zur Zeit von Maria Stuart und später und man merkt so, dass die Feen wirklich das Leben der Menschen spiegeln. Gibt es Probleme in London, gibt es Probleme im Onyxhof. Dadurch zieht sich die Handlung natürlich auch ein wenig, denn - wie gewohnt - liebt Marie Brennan Politik und Ränkespiele, die sehr viel Raum in diesem Buch einnehmen. Wer darüber hinwegsehen kann, wird jedoch dennoch in die magische Welt der Feen fallen, deren Grausamkeit die der Menschen weit übersteigt. Ich hatte bis zum Ende nicht wirklich eine Idee, was alles noch passieren wird und obwohl es ein wenig abrupt kam, fand ich es doch genial und verblüffend. Lune und Michael sind mir sehr ans Herz gewachsen und so war ich ein wenig traurig, als das Buch beendet war. Dementsprechend freue ich mich schon enorm auf den zweiten Band!

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