S. J.
MEINUNG Schon "Neon Birds" gehörte zu einem der besten Bücher, die ich im vergangenen Jahr gelesen hatte. Und nach dem fiesen Cliffhanger war ich natürlich umso gespannter, wie es in der Fortsetzung weitergeht. Normalerweise sind Mittelteile einer Trilogie "so lala" - nichts Halbes, nichts Ganzes. Nicht aber hier! "Cyber Trips" schafft es sogar, noch eine Schippe oben draufzulegen! Die Handlung schließt nahtlos an das Ende vom ersten Band an. Das macht einen Einstieg in die Geschehnisse sehr leicht und man muss sich nicht erst mal orientieren, vor allem da es einen zweiseitigen Rückblick auf die Ereignisse aus "Neon Birds" gibt. Ich persönlich hätte diesen nicht gebraucht, da die Bände relativ zügig nacheinander erschienen sind, aber für andere ist dies mit Sicherheit eine große Hilfe und sehr sinnvoll! Die Geschichte wird wieder aus mehreren Perspektiven erzählt. Es sind sechs an der Zahl, was man verwirrend finden kann, aber Marie Graßhoff schafft es gekonnt, dass man als Leser den Überblick nicht verliert. Nicht über die Charaktere und auch nicht über die Orte! So erhält man einen interessanten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt aller Protagonisten, sodass man ihre Handlungen besser nachvollziehen kann. So findet man einige Dinge heraus, die im ersten Teil noch nicht klar herausgearbeitet wurden, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Das führt zu einigen WTF-Momenten, die mich das ein oder andere Mal mit offenem Mund haben zurückgelassen! Marie schafft es wirklich hervorragend, die Leser immer und immer wieder auf eine falsche Fährte zu führen. Bis zum bitteren Ende hatte ich keine Idee, wie das Ganze wohl enden könnte. Mit diesem massiven Cliffhanger hätte ich jedenfalls nicht gerechnet. Ich kann es kaum erwarten, im großen Finale zu erfahren, wie es mit den heißgeliebten Charakteren zu Ende gehen wird! 🐦🐦🐦🐦🐦🐦 FAZIT Ein Mittelteil, der seinen Vorgänger noch einmal übertrifft! Marie Graßhoff hat eine epische Welt erschaffen, die mit "Beta Hearts" leider schon ein jehes Ende finden wird.