Kerstin
Der Manga beginnt im Jahr 1986 in einer Klinik in Düsseldorf. Dem brillanten Neurochirurgen, Kenzo Tenma, wird befohlen, die OP einer wichtigen Persönlichkeit zu übernehmen, statt die eines türkischen Arbeiters, der zuerst eingeliefert wurde. Später erfährt er, dass der Arbeiter starb. Als er das nächste Mal vor die Wahl gestellt wird, weigert er sich, den Befehlen zu befolgen und rettet er das Leben desjenigen Patienten, der zuerst in der Klinik war: Ein Junge mit einer Schussverletzung im Kopf. Eine Entscheidung, die zu einem Wendepunkt in seinem Leben wird. Meine Meinung Monster beginnt langsam und wir lernen zunächst die Hauptperson und ihr direktes Umfeld näher kennen, dann aber wird es richtig spannend und der Plot nimmt an Fahrt auf. Wir folgen dem Protagonisten auf einer Suche nach winzigen Puzzleteilen quer durch Deutschland, bis es zum großen Showdown kommt. Ein richtiger Pageturner, aus meiner Sicht. Die Charaktere, insbesondere die Hauptfigur sind - wie bei Urasawa üblich - sehr gut ausgearbeitet und man kann ihr Handeln gut nachvollziehen. Eine Tatsache, die dabei nicht nur für Haupt- sondern auch Nebenfiguren gilt. Ein wichtiger Bestandteil des ersten Bandes ist die Frage nach der Moral. Es stellt sich unter anderem die Frage, ob noch alle Leben gleich wert sind. Fragen, auf die es keine einfache Antwort gibt und sich sicherlich durch die gesamte Reihe ziehen werden.