Janas.Booklove
Ich weiß gar nicht, wie ich beginnen soll. Das Cover ist ein echter Blickfang. In Wirklichkeit sieht es sogar noch schöner aus als auf den Bildern. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich ein „Verpackungsopfer“ bin – sieht das Cover toll aus, muss ich es unbedingt haben. Und auch der Klappentext klingt vielversprechend. Dadurch hatte ich hohe Erwartungen an das Buch, wurde aber enttäuscht. „Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente“ beginnt damit, dass Tess sich in einer depressiven Phase findet. Sie hat ihren Freund verloren und trauert um ihn. Sie sieht sich nicht mehr in der Lage ein normales Leben weiterzuführen, bricht daher die Schule ab und flüchtet zu ihrem Vater, bei dem sie wohnen wird. Die Hauptprotagonistin Tess war zu Beginn recht sympathisch und ich mochte ihren Humor. Doch mit der Zeit änderte sich das – nach und nach wurde ihr Verhalten einfach nur noch kindischer und nervte. Die anderen Protagonisten waren in Ordnung, mehr aber nicht. Ich konnte zu keinem der Protagonisten eine Beziehung aufbauen und kam nicht so richtig in die Geschichte rein. Es passieren viele Dinge, die sehr unrealistisch sind (insbesondere da Tess 16, also noch nicht volljährig ist). Ich konnte vieles nicht nachvollziehen und fand, dass das Meiste eher ins Lächerliche gezogen wurde. Peter Bognanni hat aber einen sehr angenehmen Schreibstil und spricht viele wichtige Themen an (Liebe, Familie, Verlust und Trauer), allerdings kann er sich leider nicht in die Gefühle eines Teenagers hineinversetzen. Ich finde, seine Idee ist sehr schön, denn es spricht auch die Aktualität in unserer Gesellschaft (Online-/Fernbeziehungen) an. Doch die Umsetzung ist meiner Meinung nach misslungen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich „Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente“ von Peter Bognanni leider nicht weiterempfehlen kann. Auch die meisten meiner Mitleser sind zu demselben Entschluss gekommen. Es sind einfach sehr viele Dinge, die einfach nur unlogisch sind und überhaupt nicht zueinanderpassen. Sehr schade eigentlich, denn Potenzial wäre da gewesen. Das Buch ist mit seinen 272 Seiten noch dazu recht kurz gehalten. Ich vergebe daher 2/5 Sterne.