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Posted on 13.9.2020

Mia Holl, eine junge Frau lebt irgendwann in der Zukunft, in einem Staat, indem ein Regime regiert, für das die Gesundheit an oberster Stelle steht. Ihr Bruder soll einen Mord begangen haben, doch Mia glaubt immer mehr daran, dass er unschuldig ist und gerät immer mehr in Schwierigkeiten. Was bei George Orwell der allwissende, große Bruder ist, ist bei Juli Zeh die Methode, eine Gesundheitsdiktatur, in der Krankheiten quasi nicht mehr existieren und scheinbar unfehlbar ist. Man hat quasi kein Selbstbestimmungsrecht mehr über den eigenen Körper, selbst der Partner wird nach Kompatibilität des Immunsystems festgelegt und man fragt sich als Leser unweigerlich wie hoch darf die Gesundheit aller über der individuellen Selbstbestimmung stehen. Juli Zeh beschreibt die Folgen einer so einschneidenden Diktatur so packend, dass ich einmal angefangen zu lesen, nicht mehr aufhören konnte. Man schwebt quasi über den Geschehnissen, springt in der Zeit und bekommt so einen allumfassenden Überblick über die Handlung. Eine wirklich kluge Science-Fiction Dystopie Geschichte, von Juli Zehs grandiosem Schreibstil, der so einfach aber doch ausdrucksvoll ist, über eine beängstigen Zukunft.

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