Bücherwürmle
Die Geschichte über den Untergang des Hauses Usher habe ich in meinem Leben nun schon mehrmals gelesen, zuletzt als Teil der Diogenes Miniatur-Bibliothek der Weltliteratur, vorher in der Schule in Verbindung zur Vertonung der Erzählung. Das Buch lebt extrem von der Stimmung die darin aufgebaut wird, weniger von großer Handlung und komplexen Charakteren. Es ist schon fast eine Horror-Geschichte, damals auf jeden Fall, heutzutage verlangt der typische Horror-Fan vermutlich mehr und heftigeren Gruselfaktor. Mystik lebt von dem Gefühl, das dem Leser vermittelt wird, und das gelingt hier der gut. Düster, gewittrig ungemütlich, alte brüchige Häuser, Angst und Tod... wenn das mal nicht elementare Teile einer Gruselgeschichte sind! Und auch wenn die Geschichte schon älter ist, so verliert sie keinesfalls an Wert. Auch nach all der Zeit lässt sich das Buch angenehm und flüssig lesen, ruft lebendige Bilder in kopf hervor und verführt den Leser durch schauderhafte Vorstellungen, die wir alle wohl gerne in den Büchern lassen ;)