Kerstin
Carlsen legt bei seinem Lovecraft-Adaptionen nach und in diesem Monat erschien Band eins der zweiteteiligen Reihe "Berge des Wahnsinns". Worum es geht? William Dyer, Geologe an der fiktiven Miskatonic-Universität segelt mit dem Doktoranden Danforth und Biologe Lake und einer großen Crew zu einer Forschungsmission in die Antarktis. Die Expedition entwickelt sich schnell zu einem großen Erfolg, als Lake auf ungewohnte Markierungen im Gestein aufmerksam wird, die auf die Existenz einer noch unbekannten und komplexen Lebensform hinweist. Er bricht mit einem Teil der Mannschaft zu einer Expedition auf, ohne zu ahnen, was ihn erwarten wird. Meine Meinung Der Manga konnte mich wieder richtig begeistern und Gou Tanabe zeigt wie in den vorherigen Adaptionen, dass er es schafft, von der ersten Seite an eine wirklich spannungsgeladene Leseatmosphäre auszubauen. Man kann Lovecrafts Stil in Tanabe spüren. Wie Lovecraft setzt der Mangaka auf atmosphärische Beschreibungen und auf die Gefühlswelt seiner Erzähler. Manchmal scheint man sich geradezu in Landschaftsbildern zu verlieren. Es geht nicht um schneller, actionreicher wie in vielen modernen Horrorromanen, sondern vielmehr darum eine Tiefe und mitziehende Atmosphäre zu entwickeln. Auch die Handlung der Geschichte ist gut aufgebaut und von der ersten Seite an richtig spannend. Durch einen Blick in die Zukunft, wissen wir zwar bereits, dass sich etwas fürchterliches auf der Expedition zutragen wird, dennoch fiebert man auf jeder Seite mit dem Team mit. In der Aufmachung orientiert sich Carlsen ihrer Umsetzung der vorherigen Lovecraft-Adaptionen. Herausgebracht wird der Manga im Großformat. Der Umschlag ist hochwertig mit einer Klappbroschur gestaltet und die Seiten sind aus einem hochwertigen, festen Papier. Empfehlen würde ich Berge des Wahnsinns allen Horror- und Thriller-Fans, die sich abseits des Manga-Mainstreams bewegen möchten.