ginnykatze
„Warum um alles in der Welt hast du ihr dieses Amulett schenken müssen?“ An Godjes 14. Geburtstag verändert sich ihr bisheriges normales Leben und nichts ist mehr, wie es war. Ein Geschenk, das vor der Tür abgelegt wird, enthält ein seltsames Amulett mit der keltischen Pferdegöttin Epona. Wie kommt es dahin und vor allem wer hat es ihr geschenkt? Godje hat seit Kindertagen Angst vor Pferden und weiß nun gar nicht, was das alles bedeuten soll. Die Reaktion ihrer Großmutter ist aber seltsam, denn sie möchte es gleich wegwerfen. Warum denn nur? Das schöne Amulett hängt sich Godje als Glücksbringer um den Hals und plötzlich scheinen sich alle Pferde aus der Umgebung für sie zu interessieren. Nein, das kann doch nicht sein, sie hasst Pferde. Langsam aber sicher nähert Godje sich einem ganz besonderen schwarzen Hengst an. Sie glaubt ihn zu verstehen und dann hat sie plötzlich Bilder im Kopf. Irgendwelche Geschehnisse aus einer ganz alten Zeit scheinen sich zu manifestieren und dann ist alles wieder ganz schnell vorbei. Godje will dem ganzen auf den Grund gehen und besorgt sich massenweise Bücher über Pferde und die Göttin Epona. Zitat Seite 50: „Ich hatte keine Ahnung, warum ich dieses unnütze Wissen statt Mathe oder Bio in mich hineinstopfte und verschlang wie ein ausgehungertes Superpmodel bei einer Fressattacke.“ Fazit: Mit „Das Rätsel des Pferdeamuletts“ beginnt die Autorin Karin Müller ihre Trilogie. Sie nimmt mich mit in die Welt von Godje und auf den nahliegenden Pferdehof. Sofort bin ich bei ihr und verfolge die Entwicklung von Seite zu Seite mit. Den Protagonisten verleihtt die Autorin sehr authentisch und detailliert ein Gesicht. Auch die Pferde werden toll beschrieben. Ich habe Bilder im Kopf und kann alles vor meinen Augen sehen. Das Kopfkino läuft. Zitat: „Das ist ein Hengst! Und keiner von der harmlosen Sorte. Ich schüttelte energisch den Kopf. Der Schwarze hatte Angst. Keine Ahnung, wie ich darauf kam, ich wusste es einfach. Ich riet es nicht, ich bildete es mir auch nicht ein, ich wusste es tatsächlich. Der Schreibstil von Karin Müller ist angenehm und leicht lesbar. Am Anfang habe ich ein wenig Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen, aber das gibt sich nach einigen Seiten. Die Geschichte wird in der Gegenwart meist aus Godjes Sicht erzählt. In der Vergangenheit wechselt auch das Schriftbild, so dass ich sofort weiß, dies ist ein Rückblick. Alles fügt sich Seite um Seite zusammen und ergibt eine wunderbare Geschichte, die aber noch nicht zu Ende erzählt ist. Dieses Buch ist als Jugendbuch ausgewiesen, hat mich, als erwachsener Leser, aber auch gut unterhalten. Ich vergebe hier eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.