salmar
Feste Bleibe gesucht Felix ist zwölf Jahre alt, was an sich schon nicht einfach ist, aber wenn man dann auch noch keine feste Bleibe hat, sondern mit seiner Mutter in einem Bus wohnt, wird es erst recht kompliziert. Diese Geschichte hat mich wirklich gefesselt und ich habe von Anfang an mit Felix mitgefiebert, auch wenn wir doch so gar nichts gemeinsam haben. Die Idee zur Geschichte, die vielen wunderbaren Details und Charaktere und der einfühlsame Schreibstil haben für mich zusammen ein Lesehighlight des aktuellen Jahres ergeben. Felix ist ein ganz besonderer Charakter (was er sicher auch seiner Familie zu verdanken hat), aber auch ein besonders liebenswürdiger. Susin Nielsen hat es auf wunderbare Art und Weise geschafft, das gerade noch Kindliche in ihm auf der einen Seite und das weit über sein Alter hinaus Lebenserfahrene auf der anderen Seite trotz der Gegensätze authentisch zu einer Stimme zu verbinden, die einen in dieser Geschichte wirklich mitnimmt. Man freut sich mit ihm, wenn es Anlass dazu gibt, und man leidet mit ihm, wenn sich wieder einmal eine unerträgliche Situation ergibt. Bei all dem bleibt er immer ganz undramatisch, was einem gerade als Erwachsenen dann besonders mitnimmt. Das Buch behandelt ernste Themen, die die Autorin ganz hervorragend recherchiert und aufbereitet und in der Geschichte um Felix verpackt hat. Empfehlenswert ist es sicherlich nicht nur für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren, sondern auch für jeden Erwachsenen. Bei mir kommt es auf jeden Fall auf das Regalbrett mit den Lieblingsbüchern.