julia_booklove
In "Happy End in Virgin River" geht es einerseits um den Ex-Marine Mike, der zu seinen Freunden nach Virgin River gekommen ist, um sich von seinen Verletzungen zu erholen und die Staatsanwältin Brie, die nach einer Vergewaltigung Trost in Virgin River bei ihrem großen Bruder Jack sucht und die Geschichte, wie sie sich trotz ihren Vergangenheiten näher kommen und schließlich vor der Frage stehen, ob es Brie wirklich wieder möglich ist, einem Mann zu vertrauen. Andererseits werden aber auch die Geschichten der Freunde der beiden und der anderen Dorfbewohner weiter erzählt. Gut gefallen hat mir das Thema - Vergewaltigungen - und wie verschiedene Personen ganz unterschiedlich damit umgehen. Desweiteren fand ich die Tiefe der Gefühle und das Vertrauen zwischen Mike und Brie wirklich gut getroffen und formuliert. Die Figuren fand ich außerdem recht sympathisch und authentisch. Weniger gut gefallen hat mir, wie sehr die Geschichte dann doch durch die vielen verschiedenen Erzählsichten "zerflückt" und wie durch die vielen Figuren dann auch die gesamte Handlung recht komplex wurde und ihr teilweise schwer zu folgen war. Mir fehlte es doch öfters etwas an Fluss in der Erzählung und ich hätte mir eigentlich mehr Platz für die "Hauptgeschichte" und etwas weniger für die Nebenerzählungen gewünscht - auch wenn diese den Hauptplot toll ergänzen. Insgesamt bin ich etwas zwiegespalten was dieses Buch betrifft - thematisch hat es mir wirklich gut gefallen und die Ideen waren toll, aber der Aufbau war leider so gar nicht meins.