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wandanoir

Posted on 10.9.2020

Wer ist Anführer? Im ersten Band der SF-Trilogie, Alive, Alight, Alone, erwacht EM in einem sargähnlichen Ding und kann sich mit der ihr eigenen Ferocity befreien. Desgleichen hilft sie einigen anderen aus ihren Behältnissen. Eigenartig ist, dass jeder der überlebenden „Insassen“ behauptet, es sei heute ihr/sein zwölfter Geburtstag. Doch als die Jugendlichen sich anschauen, bemerken sie, dass ihnen ihre Kleider nicht mehr passen und sie unmöglich erst zwölf Jahre alt sein können. Sie sind wunderschöne, makellose junge Erwachsene, aber orientierungslos und hilflos. Allmählich sortieren sie sich und ein Kampf ums Überleben beginnt. Kommentar: Das englische Hörbuch ist von Emma Gavin ganz wunderbar eingelesen, es macht einen Riesenspaß, ihr zuzuhören. Eigentlich ist die Handlung einfach gestrickt. Allein, orientierungslos, eine Gruppe bildet sich. Man stellt sich die üblichen Fragen, woher, wohin, weshalb. Als Icherzählung konzipiert, erlebt die Leserschaft wie tief in uns allen verwurzelt Urinstinkte und Charakter sind, der Kampf um die Führung beginnt sozusagen sofort. Ehrgeiz behindert oft das gemeinsame Fortkommen und Gefahren gemeinsam zu bestehen, schmiedet nicht unbedingt zusammen. In einer Gruppe zu sein hat seine Vor- und seine Nachteile. Ethische Fragen werden gestellt und müssen beantwortet werden. Wie viel gilt ein einzelnes Leben gegenüber dem Fortbestehen der Gruppe. Wieviele Opfer darf man für sie bringen oder gar fordern? Natürlich ist die darüber liegende Handlung spannend, aber eben nichts Besonderes. Man muss herausfinden, wo man ist (ha, Raumschiff) – wer man ist (ha, das wird nicht verraten) – und wo man hingeht (ha, Planet. Gleich Paradies mit kleinen Fehlern). Sehr wunderbar gelöst findet die geneigte Leserin die Tatsache, dass, ist man erst einmal im Shuttle, hat man es gefunden und sich erkämpft, der Rest von alleine geht. Das Shuttle ist bereits programmiert, macht alles alleine und man erreicht im Tiefschlaf den Planeten. Dort wartet Teil 2 auf uns. Man muss schon manchmal lächeln über die Art der Problemlösung, die der Autor anbietet. Da bleibt eben manches im Dunkeln. Oder löst sich plötzlich auf. Anderes aber muss erkämpft werden. Obwohl man die Vorprogrammierung des Shuttle einfach hinnehmen muss, ist „Alive“ ein super spannendes Space-Abenteuer, in dem ethische Fragen erörtert werden und man das Gruppenverhalten junger Menschen studieren und hinterfragen kann. Fazit: Jugendbuch wie es sein muss: spannend, temporeich, interaktiv, mit ethischen Fragen unterlegt, aber unaufdringlich. /Als Hörbuch konsumiert. Originalsprache. Kategorie: SF. Jugendbuch

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