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kimvi

Posted on 9.9.2020

Helle Jespers ist mit Mann und Hund Emil im Urlaub. Als sie jedoch die Nachricht erhält, dass eine enge Freundin ihres Sohnes tot am Strand aufgefunden wurde, bricht sie den Urlaub sofort ab. Zu diesem Zeitpunkt ahnt sie noch nicht, wie persönlich dieser Fall für sie werden wird... "Helle und der falsche Prophet" ist nach "Helle und der Tote im Tivoli" und "Helle und die kalte Hand" bereits der dritte Fall für die sympathische Kommissarin Helle Jespers aus Skagen. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Es wird zwar immer mal wieder kurz Bezug auf vorherige Ereignisse genommen, doch dabei wird nicht zu viel verraten. Man kann die Fälle also vollkommen unabhängig voneinander lesen, ohne sich die Spannung zu verderben.  Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei zunächst nicht klar ist, wie sich diese Stränge verbinden werden. Doch nach und nach nähern sich die verschiedenen Handlungsfäden einander an und beginnen dabei langsam, sich schlüssig zu verknüpfen. Handlungsorte und Protagonisten werden so authentisch beschrieben, dass man mühelos in die Ermittlungen eintauchen und eigene Überlegungen anstellen kann. Das Ganze startet zunächst etwas gemächlich, doch Judith Arendt versteht es hervorragend, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Sowohl Helles Nachforschungen, als auch die anderen Handlungsstränge, sind von Anfang an interessant und sobald sie beginnen, sich miteinander zu verknüpfen, gerät man unwillkürlich in den Sog der Ereignisse. Die Spannung ist durchgehend spürbar, steigert sich dabei stetig, um schließlich in einem nervenaufreibenden Finale zu gipfeln.  Ein spannender Fall für die sympathische Ermittlerin aus Skagen, der sich zum Ende hin zu einem echten Pageturner entwickelt, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.

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