lesebesessen
Georgie hat ihre Sitcom wegen Bram verloren und ist seitdem etwas ziellos. Außerdem leidet sie darunter, dass ihr Ehemann sie überraschend verlassen hat für eine andere und seitdem sind die Paparazzi hinter ihr her. Bram hat die Sitcom durch unzählige Verstöße zum Abbruch gezwungen und erhält durch seine Eskapaden seitdem keine vernünftigen Engagements mehr, weil ihm niemand traut. Jetzt versucht er, durch Georgie seinen Ruf aufzupolieren und wieder geschäftsfähig zu werden. Meinung: Es ist eine der Geschichten von S.E.P. die man einmal gelesen nicht mehr vergisst. Nach dem ersten Teil des ersten Kapitels war ich wieder voll in der Geschichte drin. Ich habe das Buch jetzt zum vierten Mal gelesen. Bram ist manipulativ und egozentrisch und benutzt alle um sich herum und diesmal besonders Georgie. Er ist ganz unten angekommen und versucht jetzt durch Georgie, wieder Anschluss zu finden und seinen Ruf aufzupolieren. Es ist peinlich zu lesen, mit welchen Mitteln er Georgie ausnutzt, benutzt und erniedrigt. Er ist ganz klar der Bad Boy in der Geschichte. Georgie, die bisher vom Vater gesteuert wurde, befreit sich erstmals und trifft eigene Entscheidungen, aber ist sehr unsicher und hat wenig Selbstvertrauen. Sie ist eher selbstlos und teamwillig und wird also zum leichten Opfer von Bram. Das skrupellose, egoistische Verhalten von Bram macht ihn von Anfang an perfekt unsympathisch. Ich hätte ihn auf den Mond geschossen! Georgie ist leider die junge, gut erzogene und behütete Tochter eines allgewaltigen Vaters und hat wenig entgegenzusetzen. Erst mit der Zeit entwickelt Georgie ihr eigenes Selbstbewusstsein. Es ist sehr gut geschrieben mit gewohnt spritzigen Dialogen. Selten wird die Geschichte aus der Sicht von Bram beschrieben, so dass man etwas über ihn selbst erfahren kann. Öfter allerdings aus der Sicht von Georgie. An zahlreichen Stellen konnte ich laut lachen. Die Spannung ist nicht immer auf demselben hohen Niveau und auch die Geschichte hat ein paar Durchhänger. Insbesondere schon im ersten Drittel, wo man als Leser miterlebt, wie tief der Hass auf den jeweils anderen ist. Das immer gleiche stereotype aufeinander herumhacken, war mir fast zu viel. Der Ende der Rest der Geschichte kann dafür entschädigen, denn von der unsicheren Georgie und dem super selbstbewussten Bram vom Anfang ist nichts mehr übrig, aber eine harte Prüfung war das schon (auch für mich). Fazit: Es ist wieder einer der Romane von SEP, wo man durch die Charaktere und Handlung einseitig Position ergreifen musste und der erst ganz am Ende in einem Happy End endete: vier Sterne.