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carinas_bookish_world

Posted on 8.9.2020

Hinter “Let´s go Himalaya” versteckt sich ein Reisebericht über die Reise der Autorin Katja Linke und ihrer 11-jährigen Tochter Julia nach Tibet und zum Himalaya. Die Idee hinter dem Buch hat mich direkt angesprochen. Ich habe mich sehr darauf gefreut, das Mutter-Tochter-Gespann bei ihrer Reise nach Tibet begleiten zu können und mehr über das Land und die Leute zu erfahren. Die ersten 90 Seiten liefen für mich leider eher etwas schleppend. Ich kam zwar ganz gut in die Story rein, aber sie hat mich nicht direkt gepackt. Nach dem eher beschwerlichen Anfang aber, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Man folgt den beiden nicht nur bei ihrer Reise, sondern bekommt auch noch Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt. Katjas Erlebnisse der Reise bekommt man direkt durch die Kapitel vermittelt. Man erlebt die komplette Reise aus ihrer Sicht. Julias eigene Eindrücke werden durch ein paar ihrer Tagebucheinträge sichtbar, welche in dem Buch abgedruckt sind. Ich fand es sehr schön, dass man so auch Julias Sichtweise mitverfolgen konnte, das hat das Ganze noch etwas spannender gemacht. Am besten gefallen haben mir die Gespräche mit den Einheimischen. Durch diese Gespräche konnte man noch mehr über das Land und die Menschen erfahren. So habe ich beispielsweise erfahren, dass die Einwohner Tibets ihr Land nicht verlassen dürfen. Das kann ich mir gar nicht vorstellen! :o Man hat auch sehr viel über den Buddhismus und über den Dalai Lama erfahren. Schön war es, die Sichtweisen von einem Mönch und einem Reisebegleiter zu erfahren. Die beiden Sichtweisen waren zwar sehr unterschiedlich, aber trotzdem hat keiner der beiden dem jeweils anderes etwas einreden wollen. Toll zu sehen war auch, dass die beiden von den Einwohnern so herzlich aufgenommen wurden und sogar Geschenke bekommen haben, obwohl die Einwohner (in dem Fall ein Nomaden-Stamm) selber nicht super viel zum Leben haben. Allerdings gab es nicht nur schöne Erlebnisse. Es gab auch echt schockierende Einblicke in das Leben der Bewohner Tibets und in das Rechtssystem des Chinesischen Staates. Die Szene der Einreise nach Tibet würde ich wahrscheinlich nicht so schnell vergessen, wenn ich an Katjas und Julias Stelle gewesen wäre. Das Buch hat mir viele neue Erkenntnisse geliefert, war aber gerade zu Beginn leider etwas schleppend. Es bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

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