isas_mondscheinbibliothek
„Er hat keine Vergangenheit. Sie keine Zukunft.“ – Der erste Teil der Midnight Chronicles handelt von der jungen Huntress Roxy, die vor der unmöglichen Aufgabe steht, in 449 Tagen 449 entflohene Seelen zurück in die Unterwelt zu schicken. Als dann auch noch die Aufgabe dazu kommt, auf den mysteriösen Shaw aufzupassen, der von einem Geist besessen war und danach einen kompletten Gedächtnisverlust erlitten hat, wird es erst richtig kompliziert. Denn das Kribbeln zwischen den beiden hilft Roxy leider nicht dabei, sich auf ihre aussichtslose Mission zu konzentrieren. Ich liebe das Cover des ersten Bandes und auch die Innengestaltung ist sehr schön und durchdacht. Das Cover harmoniert gut mit den übrigen Bänden und ich finde die Gestaltung der einzelnen Hunter-Male sehr gelungen. Auch der Titel ist absolut passend und umfasst das Thema der Geschichte perfekt. Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist unglaublich harmonisch und sehr flüssig, man kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorinnen beschreiben die Welt der Hunter und die einzelnen Personen so detailliert, dass man das Gefühl hat mittendrin zu sein. Sie schaffen es, den Spannungsbogen kontinuierlich aufrecht zu erhalten, ohne dass es unrealistisch oder überzogen wirkt. Alle Protagonisten passen für mich unglaublich gut zusammen. Roxy ist eine sehr selbstbewusste und entschlossene junge Frau, die sich mutig ihrer unmöglichen Aufgabe stellt, um trotzdem noch eine Chance zu haben ihren Bruder zu finden. Ihr Kampfpartner Finn ist meiner Meinung nach etwas durchgeknallt, dass er sich auf diese Mission eingelassen hat, aber ich finde die freundschaftliche Verbindung zwischen den beiden sehr gelungen. Der mysteriöse Shaw passt ebenfalls sehr gut in die Geschichte, da man durch seinen Gedächtnisverlust immer mehr über die Hunter und deren Leben erfährt. Mir gefällt es sehr gut, wie er versucht auf Roxy zuzugehen und man merkt schnell, dass zwischen den beiden mehr ist als nur Dankbarkeit, weil sie ihn gerettet hat. Auch die übrigen Protagonisten Warden, Maxwell, die Hunter in London, ja selbst Amelia passen so gut zusammen, dass man sich gar keine anderen Personen in der Geschichte vorstellen kann. Mir gefällt es ebenfalls sehr gut, dass die Geschichte sowohl in London als auch in Paris spielt und somit in einer realen Welt. Die Schattenwelt ist sehr passend darin eingegliedert und ergänzt das bekannte Setting zu einer unglaublich spannenden Fantasy-Geschichte. Die beiden Autorinnen haben für mich hiermit eine der spannendsten Geschichten geschaffen, die ich je gelesen habe und ich kann es kaum erwarten, die weiteren Bände zu lesen. Das Buch besticht für mich durch ein realistisches Setting, unglaublich gut durchdachte Protagonisten, einen sehr harmonischen Plot und einer ganz tollen Idee. Definitiv ein Jahreshighlight für mich. Ganz klar 5 / 5 Sterne.