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Kerstin

Posted on 7.9.2020

Ginko ist Mushishi oder Mushi-Meister. Wir begleiten ihn von Ort zu Ort, um Menschen zu helfen, deren Leben von den Mushi beeinflusst wurde. Mushi das sind rätselhafte Wesen. Sie sind eher Geister als Insekten. Mushi sind die grundlegendsten Lebensformen, und sie koexistieren mit Pflanzen und Tieren und sind auf sie angewiesen, um zu überleben. Nur die wenigsten Menschen können sie sehen oder wissen um ihre Existenz. Dennoch wird ihr Leben in vielerlei Hinsicht von ihnen beeinflusst, ob nun im Guten oder im Schlechten. Insgesamt hat mir der erste Band der insgesamt zehnbändigen Reihe richtig gut gefallen. Mushishi ist sicherlich kein Manga, der Fans von Action-Shonen mitreißen wird, für diejenigen, die Yokai-Geschichten mögen und ruhigere Erzählstile, für die könnte der Band hingegen genau das Passende sein. Die Reihe ist episodisch erzählt und der Hauptcharakter Ginko erlebt die verschiedensten Abenteuer. Einzig die Mushi sin der rote Faden in der Handlung, denn in jedem Kapitel muss Ginko ein neues Rätsel lösen, welches mit ihrer Existenz zusammenhängt. Die Geschichten haben zudem häufig auch etwas Tiefgründiges und Philosophisches, was im ersten Band aus meiner Sicht insbesondere im Kapitel "Die Kissengasse" und "Der reisende Sumpf" zum Vorschein tritt. Beeindruckend an Mushishi ist auch, dass egal wie schlimm die jeweiligen Geschichten scheinen, dennoch eine gewisse Ruhe auszustrahlen. Es scheint kaum hektische Bewegungen zu geben. Bisher konnte bei mir einzig Pakt der Yokai eine ähnlich ruhige, aber dennoch packende Lese-Atmosphäre schaffen. Der Zeichenstil von Mushishi ist schwer zu beschreiben. Er ist keineswegs brillant oder anatomisch korrekt, dennoch gelingt es der Mangaka durch ihren doch unsauberen, skizzenhaften Stil eine gute, mystische und fantastische Atmosphäre aufzubauen. Insgesamt ist es ein Band, der mir beim Lesen wirklich Freude bereitet habe.

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