fernwehwelten
Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich auf das Finale der „Ash Princess“-Trilogie gefreut habe. Obwohl mich der zweite Teil nicht so stark für sich einnehmen konnte, wie ich es erwartet hatte, hallte die Begeisterung des Reihenauftakts noch immer nach. Ich war bereit dafür, die Reise von Theodosia endlich zu einem Ende zu bringen und erhoffte mir ein furioses Finale. Ob ich es bekommen habe, erfahrt ihr hier: Der dritte Band schließt fast nahtlos an das Ende des zweiten Teils an, was es mir unheimlich leicht machte, wieder einzusteigen. Es dauerte keine zwei Kapitel, bis ich mich „angekommen“ fühlte – in diesem Kreis aus Personen, die ich über die vielen Seiten schon so liebgewonnen hatte und an deren Seite ich nun endlich die letzten Schlachten schlagen wollte. Für mich war der Anfang viel stärker als erwartet. Ich war endlich wieder Feuer und Flamme, verspürte die pure Leselust, welche ich im ersten Band so zu schätzen gewusst und im zweiten umso mehr vermisst hatte. Die ersten 200 Seiten verflogen gerade deshalb beinahe unbemerkt. Leider ging es so aber nicht weiter. Im Anschluss an den brisanten Einstieg begegnete ich im Mittelteil des Werks einigen Längen – zwar immer wieder unterbrochen für kleinere, interessante Aspekte, aber die wirklich ausschlaggebenden und Gänsehaut bescherenden Handlungen ließen auf sich warten. Zum Glück fielen sie nicht ganz aus und bescherten mir als Leserin schlussendlich ein wirklich starkes, spannendes Finale, das mich spät abends trotz gestelltem Wecker erbarmungslos an die Seiten gefesselt hat. Dabei ist mir nochmal besonders gewusst geworden, wie gut die Charaktere nicht nur in sich aufgebaut, sondern auch aufeinander abgestimmt sind. Ich hatte nicht das Gefühl, bereits bekannte Charaktere aus anderen Büchern in neuer Kulisse wiederzutreffen, sondern lernte sie alle wahrhaftig für sich kennen und schätzen. 4 Sterne für „Ember Queen“ – und die gesamte Reihe. Pluspunkte: Facettenreiche, entwicklungsstarke Charaktere; detailreiches, individuell aufgebautes Setting, überraschender Plot Minuspunkt: Vor allem die Längen, die der Erzählstruktur ihre Dynamik nehmen