Bücher in meiner Hand
Im ersten Band der Cedar Cove-Serie, in "Leuchtturmnächte", ist Dan, der Mann von Grace spurlos verschwunden. Damit umzugehen ist schwer für Grace und ihre beiden erwachsenen Töchter. Denn gerade auch Maryellen hat ihre eigenen Probleme, sie wurde bereits von einem Mann enttäuscht. Nach einer viel zu frühen Heirat und Scheidung wollte sie jahrelang keine Beziehung mehr. Eigentlich auch jetzt nicht, aber Künstler Jon Bowman weckt etwas in ihr, dass sie so noch nicht kennt. Als etwas passiert, denkt sie, er sei genau gleich wie ihr Ex-Mann und gibt Jon nicht mal die Chance für ein Gespräch. Grace hingegen wird von Cliff Harding hofiert. Obwohl sie sich in Abwesenheit von Dan scheiden lassen hat, kann sie irgendwie nicht abschliessen. Klar, denn sie hat ja keine Ahnung was Dan geschah - hat er sie wegen einer anderen Frau verlassen oder lebt er vielleicht gar nicht mehr? Als dann noch im Thyme und Tide ein unbekannter Gast eintrifft, der eventuell etwas mit Dan zu schaffen haben könnte, kann sich Grace auf nichts mehr konzentrieren. Olivia hat aktuell öfters mit ihrem Ex-Mann Stan zu tun, was Jack eifersüchtig macht. Denn er sieht, dass Stan Olivia wieder liebt und hat Angst um ihre relativ frische Beziehung. Ausserdem wohnt sein Sohn Eric gerade bei ihm, weil dieser Streit mit seiner Freundin Shelly hat. Sie sei schwanger von ihm, aber das kann doch gar nicht sein - meint Eric. Olivias Tochter Justine hat von Seth, der in Alaska als Fischer arbeitet, schon lange nichts mehr gehört - bereut sie die schnelle Heirat etwa schon? Neben den bereits bekannten Figuren tauchen hier Rosie und Zack auf, in deren Ehe es nicht gut läuft. Zack ist wütend, weil Zuhause so ein Chaos ist und Rosie keine Zeit zum Abendessen kochen und Haushalten hat. Sie hingegen versteht nicht, dass Zack ihre Hausarbeit und das ehrenamtliche Mitarbeiten in der Schule etc. nicht würdigt. Die beiden werden die Hauptfiguren im dritten Band "Winterglühen" sein. Das am Anfang eingefügte Personenregister ist hilfreich, um einen Überblick über die Figuren zu haben. Die Probleme der Charaktere in Cedar Cove sind alle ähnlich: es geht um Liebe, Gefühle, Hochzeiten, um Beziehungen und Kinder. Debbie Macomber gelingt es dabei, sich nicht zu verzetteln, sondern die diversen Storys gut zu verteilen, damit man kein Durcheinander bekommt - auch wenn einige Szenen manchmal an eine Seifenoper erinnern. Aber man muss halt auch immer im Kopf haben, dass die Serie vor fast 20 Jahren geschrieben wurde. Mir gefiel, dass der Zeitraum, in dem der Roman spielt, einige Monate dauert und dadurch den Beteiligten Zeit gibt, sich zu entwickeln und ihre Meinungen gegebenenfalls auch wieder zu ändern. So wirken die Storys meistens glaubhaft. Anstatt "Rosenträume" würde der Titel "Rosenkrieg" zwar besser passen ;-) Im englischen Original haben die Romane jeweils einen Strassennamen - der, an denen die jeweiligen Protagonisten wohnen. Fazit: Ein "Abschalt"-Roman: hinsetzen, lesen und den Alltag vergessen. 4 Punkte.