fernweh_nach_zamonien
Inhalt: Eigentlich sollte der Gorilla Rille nur in einen anderen Zoo ziehen. Doch beim Transport dorthin läuft alles schief. Nach einer Notlandung im Dschungel befinden sich Rille und sein ständiger Begleiter Kuschelaffe Mr. Gibbs mitten im Urwald. Zunächst ist der Gorilla verwundert über seinen neuen "Zoo": alle Tiere leben in einem Gehege, das Essen, das auf Bäumen wächst, muss er selbst pflücken ... Wo ist Rille da nur hineingeraten?! Dabei entdeckt er bald, dass hier das Moos weicher, die Luft frischer und die Sonnenuntergänge atemberaubend schön sind. Ein Paradies auf Erden! Wären da nicht die Garstige Greule im Mangrovenwäldchen und die Schaufelmonster. Aber Rille und seine neuen Freunde haben bereits einen Plan. Altersempfehlung: ab 5 Jahre Illustrationen: Fast auf jeder Doppelseite findet sich eine kleine, halbseitige oder sogar ganzseitige farbenfrohe Illustration, um die Handlung aufzugreifen oder zusammenzufassen. Der Zeichenstil von Nikolai Renzer, insbesondere die "kantige" Gestaltung der Charaktere gefällt sehr. Die Mimik der Urwaldbewohner ist einfach nur herrlich komisch und sorgt für Lacher. Rilles liebenswerte und sorglose Art wird zeichnerisch ebenso gut eingefangen wie die exotische Dschungel-Atmosphäre. Mein Eindruck: Eine wunderschöne Geschichte über Neuanfänge, Gefühle, Hilfsbereitschaft und wahre Freundschaft. Der Schreibstil ist altersgerecht, bildhaft und führt mitreißend durch das Urwald-Abenteuer. Mit dem sympathisch, kindlichen Protagonisten Rille fühlt man sogleich mit und schließt ihn schnell ins Herz. Der kleine, große Kerl kann (fast) keiner Motte etwas zu leide tun, liebt Puzzle und ist ein friedliches Geschöpf. Aber auch er ist manchmal traurig, fühlt sich missverstanden oder ihm rauscht Wut im Bauch. Rilles Gefühle sind herrlich bildhaft und kindgerecht beschrieben. Auch die weiteren Dschungelbewohner sind liebenswert und warmherzig. Allen voran der blaue, pausenlos plappernde Ara Pepe (eigentlich José Alvarez Mendez de Sousa, direkter Nachfahre von Dom Alfonso o Formoso dem Vierten, worauf das witzige Kerlchen des Öfteren mit Stolz verweist) und die alte Gürteltierdame Tante Tatu. Viele weitere Tiere wie Tapir, Jaguar, Wasserschwein, Schlange u.a. begegnen Rille und der Berggorilla wird Teil einer außergewöhnlichen Wohngemeinschaft am Herzbaum. Das Lied der Dschungeltiere, ihr Zusammenhalt und die positive Einstellung sind wunderbar. Wir geben für diese zauberhafte Geschichte und ihre liebenswerten Charaktere eine klare Leseempfehlung: für Jungen wie Mädchen, zum Selbstlesen oder Vorlesen! Fazit: Eine warmherzige und humorvolle Geschichte, die neben ihren sympathischen Charakteren auch durch eine exotische und traumhafte Kulisse besticht. Die vielen farbenfrohen Illustrationen ergänzen die Handlung sehr gut und geben den außergewöhnlichen Charakteren ein Gesicht. Eine wunderbares Abenteuer für Jungen und Mädchen über Freundschaft und Hilfsbereitschaft! ... Rezensiertes Buch "Rille - Die Dschungelfreunde sind los!" aus dem Jahr 2020