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Koimonogatari ist durch und durch besonders! Hierbei handelt es sich zwar um das Boylove-Genre, aber man kann den Manga nicht mit der klassischen Boylove-Handlung verbinden. Wer hier eine Lovestory zwischen zwei Kerlen nach Schema F erwartet, der täuscht sich, denn der Manga beinhaltet viel viel mehr. In erster Linie geht es hier um Selbstakzeptanz und Freundschaft, d.h. hier wird sich mit Homosexualität endlich mal realitätsnah auseinandergesetzt (soweit ich es als hetero zumindest beurteilen kann). Die Geschichte ist sehr sehr langsam und definitiv nicht für zwischendurch geeignet, dafür ist sie zu tiefgründig. Wie akzeptiert man das man auf Männer steht? Wie schützt man sich vor Vorurteilen? Wie schafft man es von anderen akzeptiert zu werden? Wie geht man mit jemanden um, der als Kerl auf deinen besten Freund steht? Wie legt man seine Vorurteile ab? Wie kann man jemanden helfen sich selbst zu akzeptieren? Das sind die Themen mit denen sich Koimonogatari versucht auseinanderzusetzen. Natürlich spielt der Manga ab und zu auch mit den klassischen Stilmitteln des BL-Genres - aber es beinhaltet immer ein Funken mehr Realität als alle anderen BL-Mangas, die ich bis jetzt gelesen habe. Zugeben der Zeichenstil ist gewöhnungsbedürftig - mich hatte er am Anfang sogar etwas abgeschreckt. Nichtsdestotrotz sollte man sich definitiv darauf einlassen, denn auf dem zweiten Blick ist er wirklich super schön und total gefühlvoll! Zu erwähnen ist auch hier, dass der Stil sich stetig weiterentwickelt und für mich im Nachhinein zu meinen liebsten Stilen gehört, da er durch und durch besonders und eigen ist. Wohin geht die Reise? Wenn ihr glaubt, nach Band 1 zu wissen, wie Koimonogatari enden wird, dann muss ich euch enttäuschen! Es gibt so viele Möglichkeiten auch noch nach Band 2, dass ich zwar Hoffnungen hege, aber auch bitter enttäuscht werden könnte. Die Story ist noch lange nicht am Ende angekommen, auch wenn sie langsam aufs Ziel zu steuert. Ich glaube in dieser Reihe können wir definitiv mit Überraschungen rechnen. Zusammengefasst möchte ich nur nochmal verdeutlichen, dass Koimonogatari von Tohru Tagura nicht mit klassischem Boylove und vor allem niemals mit Yaoi in Verbindung gebracht werden sollte. Der Manga steht definitiv für sich und ist mit nichts vergleichbar, dass ich vorher gelesen habe. Deswegen empfehle ich den Manga auch denjenigen, die sich vom Boylove-Genre im Normalfall fern halten. Er ist es definitiv wert, gelesen zu werden und das nicht nur einmal!