Lilli
Töchter der Freiheit „Töchter der Freiheit“ ist ein Buch, das mich zu tiefst bewegt und beeindruckt hat. Wenn man an das Buch herangeht, sollte man sich nicht auf eine romantische Liebesgeschichte vorbereiten. Das spielt in der Geschichte wenn überhaupt eine sehr untergeordnete Rolle. Es geht um eine Revolution in einem Land, das von einer eisernen Königin, die ungerecht und unbarmherzig regiert und zu allem Überfluss aufgrund mehrerer Faktoren Wahnsinnig geworden ist. Angeführt wird diese Revolution von einer Gruppe von Studentinnen und einer zweiten Gruppe, die erst später in Erscheinung tritt. Ich hätte gedacht, dass es mehr um Frauenrechte gehen würde, aber die Revolutionäre hatten genug damit zu tun, allen Menschen ihre Rechte zurück zu erkämpfen. Besonders gut gefallen haben mir die vielen unterschiedlichen Charaktere. Zugegebenermaßen sind es wirklich sehr viele, womit ich persönlich aber nie ein Problem habe. Zunächst bin ich davon ausgegangen, dass Elodea die eine Protagonistin ist, die im Alleingang die Welt retten, aber in diesem Buch ist es mal anders gelöst. Denn mit ihr beginnt und endet zwar die eigentliche Geschichte (1. Kapitel nach dem Prolog), aber so ziemlich alle anderen Personen, aus deren Sicht die Geschichte geschrieben wird, ist in meinen Augen genauso wichtig. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass man noch ein wenig mehr über jeden einzelnen erfährt, aber dann hätte man wohl mindestens eine Dilogie schreiben müssen, da das Buch so auch schon relativ lang ist. Die Handlung hatte dafür für mich den perfekten Umfang. Es gab viele spannungsgeladenen Passagen, aber auch immer wieder einzelne Szenen oder sogar Kapitel, in denen Personen näher charakterisiert werden und man mehr über die Hintergründe beispielsweise von der Königin erfahren. Magie spielt ebenfalls eine Rolle, aber die ist einfach da und wird nur gegen Ende ein wenig erklärt, auch hier hätte mich ein paar Details mehr sehr gefreut. Für mich ist „Töchter der Freiheit“ dennoch eine runde Geschichte, die sich gut lesen lässt und mich ein wenig an „Les Misérables“ erinnert vor allem durch die vielen einzigartigen Charaktere besticht.