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dunkelzeile

Posted on 4.9.2020

An dieser Stelle bedanke ich mich bei dem lieben Autor Christian Krumm, der mir sein grandioses Werk als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Bei dem Hauptprotagonisten, der uns durch diese Geschichte führt, handelt es sich um Marc Vossberg. Er ist ehemaliger Banker und jetzt notgedrungen, als Aushilfspfleger in einer geschlossenen Psychiatrie tätig. Aufgrund eines Burn-Outs konnte er seinem alten Job nicht mehr nachgehen. Zumindest ist es das, was er alle glauben lässt. Im Verlauf der Geschichte versuchen wir mit ihm zusammen der selbst gestellten Diagnose auf den Grund zu gehen. Marc wirkt auf Anhieb sehr sympatisch und man kann sich ohne Probleme in ihn hinein versetzen. Wir erleben ihn in seinem Alltag als Pfleger und wie er in seinem neu erlangten Beruf immer mehr aufgeht und sich selber versucht zu finden. Er baut eine Bindung zu den Patienten der Station 11 auf, die von der Gesellschaft schon aufgegeben wurden. Wir setzen uns aber nicht nur mit dem Psychiatrie Alltag auseinander, sondern auch mit Marcs Vergangenheit und was es mit dem Kratzen und Klopfen, dass er jede Nacht hört, auf sich hat. Im Verlauf werden wir immer wieder mit Vorurteilen der Gesellschaft gegenüber psychischen Erkrankungen konfrontiert. Durch den lockeren und humorvollen Schreibstil gewinnt diese durchaus ernste Thematik, aber eine gewisse Leichtigkeit. Dennoch regt das Buch zum nachdenken an. Oftmals fragte ich mich, wie ich in gewissen Situationen reagiert und agiert hätte. Nun möchte ich noch auf das Cover und die Kapitel eingehen. Als ich das Cover von Heaven 11 das erste Mal sah, dachte ich es handelt sich um einen Thriller. Und obwohl das Buch seine dunklen Aspekte hat, handelt es sich hierbei definitiv um einen Roman. Die Kapitel haben meiner Meinung nach die perfekte Länge und grenzen sich gut voneinander ab. Jedes Kapitel hat seine eigene Zahl und beginnt mit einem großen Buchstaben. Die eher kurz gehaltenen Kapitel lassen auch ein Lesen zwischendurch zu. Da es sich hierbei um einen sehr persönlichen und echten Roman handelt, denke ich das man sich hier sowohl bei der Geschichte als auch bei dem Design große Mühe gemacht hat. Alles wirkt sehr authentisch und realitätsnah. Fazit: Für mich ein wirklich gelungener Psychiatrie- Roman. Der sich sowohl mit der eigenen Gesichte und dem Pfleger Alltag, als auch mit den Vorurteilen der Gesellschaft beschäftigt. Einige Dialoge mit den Patienten oder Kollegen, brachten mich zum Schmunzeln, einige aber auch zum Nachdenken. Das Buch lies sich trotz der doch ernsten Thematik locker und leicht lesen. Von mir eine klare Leseempfehlung und 5/5 Sterne!

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