woerterwald
„Die Gefangene von Golvahar“ von Als Schwester des Schahs könnte Soraya – trotz der um das Land lebenden Dämonen – eigentlich ein wunderschönes Leben führen. Stattdessen versteckt sie sich in den Schatten des Schlosses und wird von seinen Bewohnern gemieden. Denn Soraya hat ein Geheimnis: Seit ihrer frühesten Kindheit ist sie verflucht. Dazu verdammt, alles Leben zu töten, das sie berührt. Erst, als ich Bruder eine Dämonin fängt und sie in den Kerkern gefangen hält, wittert sie eine Chance, den Zauber rückgängig zu machen. Doch sie wird getäuscht und beschwört ein noch größeres Unheil herauf. Zusammen mit eben jener gefangenen Dämonin aus den Verliesen versucht sie, ihr Volk zu retten. Dabei entwickeln sich auch Gefühle zwischen den beiden, die alles zwar noch schwerer, aber auch immerhin etwas schöner machen. Spannungsbogen: 4/5 Der Einstieg ist sehr spannend und die, an die persische Mythologie angelehnte, Fantasywelt unglaublich interessant. Viele kleine Andeutungen lassen einen mitfiebern, an einem gewissen Punkt wurde es mir allerdings leider zu viel und ich konnte den ersten großen Plottwist leider voraussehen. Das blieb allerdings eine Ausnahme und sonst war ich die ganze Zeit voll dabei. Idee & Logik: 5/5 Wie bereits angedeutet hat mir das Wordbuilding sehr gut gefallen und auch die Idee, dass Soraya, wie sie selbst so gerne sagt, einerseits die Prinzessin, andererseits auch das Monster oder das Schloss ist, war einfach mal etwas ganz anderes. Im Laufe des Buches wird auch aufgelöst, wie es zu diesem Fluch kam und die Erklärung war in meinen Augen wirklich gut. Charaktere: 5/5 Die Charaktere habe ich einfach nur unglaublich geliebt. Mit Soraya hat man eine starke, nachdenkliche Hauptfigur, die nicht dem Helden-Norm entspricht, sondern sich auch viel weiterentwickelt und dunkle Seiten entdeckt. Die Beziehung mit der Dämonin Parvaneh ist außerdem super eingebaut (und es hat mich unglaublich glücklich gemacht, dass Soraya bisexuell ist) Darüber hinaus ist auch Parvaneh ein Charakter, den man – trotz ihrer Macken – einfach lieben muss. Atmosphäre: 4/5 Die Atmosphäre im Palast war schön, allerdings nicht „prunkvoll“ und hat somit sehr gut zu Sorayas Leben dort gepasst. Ich hätte mir nur gewünscht, dass sich mit wechselndem Standort auch die Atmosphäre ändert. Schreibstil: 5/5 Den Schreibstil fand ich einfach perfekt. Nachdenklich, aber trotzdem actiongeladen und außerdem voller Magie und guter Denkansätze. Meine Meinung: Eine absolute Top-Empfehlung mit wunderschöner Liebesgeschichte & fantastischer Welt! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️